Aktuelles Leitprojekt

Das Leitprojekt "Sozialräumliche Transformationen in Berlin-Brandenburg 1980 - 2000" beschäftigt sich mit der welthistorischen Disruption von 1989/90 in ihren politisch-gesellschaftlichen Ursachen und Folgen in Berlin-Brandenburg. mehr info

Aktuelle Drittmittelprojekte

Der endgültige Abzug der früheren sowjetischen Streitkräfte aus Ostdeutschland am 31. August 1994 markiert symbolisch das Ende des Kalten Krieges und bildet eine Ausnahmeerscheinung in der Geschichte bewaffneter Konflikte. Nach fast einem halben Jahrhundert der Besatzung zog eine halbe Million Angehöriger des Militärs samt ihrer Ausrüstung innerhalb von knapp vier Jahren aus Ostdeutschland gewaltfrei ab. Geblieben sind u.a. leere Kasernen, Verwaltungsbauten, Truppenübungsplätze, Flughäfen, diverse Altlasten und eine Lücke in der deutschen Erinnerungskultur. Die gesellschaftliche Relevanz und die politischen, ökonomischen, aber auch ökologischen Konsequenzen dieses friedlichen Abzuges und der Konversion der vormals militärischen Areale sollen im vorliegenden Projekt anhand von Interviews mit Zeitzeug:innen aus der Politik, der Verwaltung, der Wirtschaft und der Gesellschaft untersucht und die Ergebnisse online präsentiert werden. mehr info

In Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt erprobt das IRS einen neuen Zugang zur historischen Behördenforschung: Im Projekt „GeStat“ werden vergangenheitspolitische Vorstellungen und Konzepte ebenso wie methodische, personelle und organisatorische Entwicklungen im Statistischen Bundesamt seit den späten Achtzigerjahren untersucht und damit der Einschnitt des Volkszählungsboykotts als Ausgangspunkt genommen. mehr info

Das Projekt „Geodaten als Sozialdaten für die historische Längsschnittanalyse?“ erprobt experimentell die Nutzung von Drohnen und Deep Mapping in der Zeitgeschichte. Es untersucht anhand sich verändernder Kulturlandschaften im Berliner Umland Prozesse des sozialräumlichen Wandels. Dazu werden historische Karten und Pläne aus den Wissenschaftlichen Sammlungen des IRS und anderen regionalen Archiven genutzt, um Referenzpunkte in der Vergangenheit zu schaffen. Durch Drohnen-Überflüge wird der aktuelle Zustand der Räume erfasst. mehr info

Das Projekt untersucht die afro-asiatischen Verflechtungen während des Kalten Krieges und konzentriert sich dabei auf Akteure, Praktiken und ihre alltäglichen Interaktionsorte. In der neueren Forschung wurden Stimmen aus Afrika und Asien zur Kenntnis genommen, doch ist wenig über ihre Verbindungen untereinander bekannt. CRAFTE will diese Lücke schließen, indem es sich kritisch mit der gelebten Welt der afro-asiatischen Verbindungen auseinandersetzt, um zu zeigen, wie diese in den globalen Kalten Krieg eingebettet waren, aber auch, wie sie ihn geprägt haben. mehr info

Das deutsch-flämisch-ivorische Gemeinschaftsprojekt CTRAAF untersucht Genealogien, Materialisierungen und Hinterlassenschaften verschiedener Formen von Verkehrsarchitektur in Westafrika, von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren. Zu dieser Zeit wurde in ganz Westafrika eine große Welle von Infrastrukturprojekten vorangetrieben. Verkehrsinfrastrukturen waren dabei Projekte des Nation Building. In dieser Rolle untersucht CTRAAF Ideen und Umsetzungen von Verkehrsarchitektur sowie die Handlungs- und Gestaltungsmacht politischer Akteure in diesem Prozess.<br/><br/>Vous trouverez un résumé du projet en français sous la version anglaise de ce site. mehr info

Das Forschungsprojekt untersucht die Folgen der Tätigkeiten der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TLG), einer Tochtergesellschaft der 1990 eingesetzten Treuhand-Anstalt, die für die Liquidierung und Veräußerung der zu DDR-Zeit zum „Volkseigentum“ zugehörigen Grundstücke und Immobilien zuständig war. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Bautypen, die in der neuen vereinten Bundesrepublik keine Verwendung mehr fanden wie Großgaststätten, Polikliniken, CENTRM-Warenhäuser und Interhotels. Diese wurden im Verlauf der 1990er umgebaut, umgenutzt, abgerissen oder stehen bis heute leer – und prägen so das Bild der Städte in Ostdeutschland. mehr info

Städte, die vom Zweiten Weltkrieg betroffen waren, mussten angesichts der drohenden oder realen Bombenkatastrophe ihr städtisches Selbstverständnis neu bestimmen und eine Revision ihres Baubestandes vornehmen. Dabei spielten Karten und Kartierungen eine besondere Rolle. Der Forschungsverbund „Kartieren und Transformieren. Interdisziplinäre Zugriffe auf Stadtkarten als visuelles Medium urbaner Transformation in Mittel- und Osteuropa, 1939-1949“ erforscht Funktionen der Stadtkarten in Transformationsprozessen für ausgewählte Städte in Mittel- und Ostmitteleuropa in interdisziplinärer Zusammenarbeit aus der Perspektive der Geistes- und Ingenieurwissenschaften, Sozialgeographie sowie Informatik. mehr info

Global construction companies impact our futures. Yet, the role of these global players and their persistent presence in different regions has barely been reflected upon. This project uses German construction companies as a prism to address a wide spectrum of economic, political, environmental or cultural impacts in specific local contexts throughout the long 20th century and aims to critically analyse success stories and moments of failure. This choice is triggered by the label ‘Made in Germany’, which was established in the late colonial period and remains an unquestioned marker of quality. Focusing on production cycles, the research team scrutinises global flows of capital, labour, know-how and construction materials, primarily in West and Southern Africa as well as Latin America. mehr info

Aktuelle Qualifizierungsprojekte

Im Rahmen des Leitprojekts „Sozialräumliche Transformationen in Berlin-Brandenburg 1980-2000“ des Forschungsschwerpunkts III führt Liselore Durousset ein Promotionsvorhaben zum Arbeitspaket Wirtschaft durch. In ihrer Dissertation untersucht sie, inwiefern der Systemwechsel sich auf die Planung und Praxis der wirtschaftsräumlichen Entwicklung auswirkte. Zu diesem Zweck wählte sie Ludwigsfelde als Fallbeispiel. mehr info

Das Dissertationsprojekt untersucht die Planungs- und Baugeschichte von Bauvorhaben der DDR in Kuba im Kontext transnationaler Netzwerke und Austauschprozesse von Technologie, Materialien und Ideen. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom ersten Handels- und Kreditabkommen zwischen der DDR und Kuba 1960 bis zum Zerfall des Staatssozialismus in Osteuropa um 1990, der Kuba den Verlust seiner wichtigsten ausländischen Handelspartner einbrachte. Trotz der engen Beziehungen Kubas zur DDR innerhalb des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) sind viele dieser Bauprojekte bislang weitgehend unerforscht. mehr info