ForschungsschwerpunktPOLITIK UND PLANUNG

Der Forschungsschwerpunkt analysiert die politische Aushandlung, planerische Gestaltung und Transformation der sozialen und räumlichen Entwicklung von Städten und Regionen. Er untersucht dabei vor allem die Governance von zunehmend unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Problemsituationen. Die Forschung gründet auf der Beobachtung, dass aktuelle Entwicklungen wie Klimawandel, globale Migration, zunehmende sozialräumliche Disparitäten sowie politische Polarisierungen, Proteste und Konflikte kooperative Steuerungsarrangement verstärkt unter Druck setzen. Durch seine Forschungen zu Gemeinschaftsgütern wie Wohnraum und städtischen Infrastrukturen sowie zu klimaneutraler, klimaresilienter und nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung trägt der Forschungsschwerpunkt zu einem besseren Verständnis der Governance von Städten und Regionen in Mehrebenensystemen bei. Adressaten des Wissenstransfers sind vor allem die Politik und Verwaltung, aber auch Energie- und Wohnungsunternehmen, Verbände sowie zivilgesellschaftliche Organisationen. 

Aktuelles Leitprojekt

Das Projekt untersucht Großprojekte als tiefgreifende Brüche, welche die eingespielten Routinen von Institutionen erschüttern und zu einem institutionellen Wandel führen können. Das Projekt untersucht das Großprojekt der Tesla-Ansiedlung im Vergleich zu weiteren Fallstudien in Hinblick auf disruptive Wirkungen auf Politik und Planung und überprüft damit die Übertragbarkeit des Begriffs Disruption auf die Politik- und Planungsforschung. mehr info

Aktuelles

28. August 2023 | Nachricht

Seit Juni 2023 ist die Open-Access-Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning“ Teil der Datenbank Scopus. Die Zeitschrift, die von fünf Forschungseinrichtungen des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Räumliches Wissen für Gesellschaft und Umwelt (Leibniz R)“ gemeinsam herausgegeben wird, hat damit einen wichtigen Meilenstein erreicht. mehr Info

Demonstration gegen die Tesla Gigafactory Grünheide am 22. Februar 2020 in Erkner. © Leonhard Lenz, Wikimedia
22. Juni 2023 | Nachricht
IRS-Leitprojekt ergründet Planungskonflikte um Tesla-Ansiedlung

Ob LNG-Terminal oder Windpark: In politischen Debatten wird die beschleunigte Planung von Infrastrukturprojekten gefordert. Ein IRS-Leitprojekt zur Ansiedlung der Tesla-Gigafactory in Grünheide (Brandenburg) zeigt, dass diese Beschleunigung hohe politische Kosten hat, wenn damit ein Abbau der Öffentlichkeitsbeteiligung einhergeht. Vorzeitige Zulassungen, Zeitdruck und Beteiligungsdefizite können das Vertrauen in die Demokratie gefährden. Konflikte spitzen sich zu, weil Erwartungen an eine demokratische Debatte enttäuscht, die Ergebnisoffenheit von Verfahren angezweifelt und Misstrauen verstärkt werden. mehr Info

Forschungsgruppen

Foto: artfocus/stock.adobe.com

Die Gestaltung von Nachhaltigkeits- und Klimapolitik findet zunehmend unter dem Einfluss einschneidender disruptiver Ereignisse statt: Starkregenereignisse und Hitzewellen, aber auch plötzliche Veränderungen gesellschaftlicher und politischer Prioritätensetzungen fordern etablierte institutionelle Abläufe und Planungsprozesse heraus. mehr Info

Foto: moritz/stock.adobe.com

Die Forschungsgruppe befasst sich mit der politischen Aushandlung und planerischen Gestaltung der Stadtentwicklung. Im Fokus steht der lokale Umgang mit globalen Prozessen wie der Finanzialisierung von Stadtentwicklungsprozessen, dem Wachstum sozialräumlicher Disparitäten und der verstärkten internationalen Migration. mehr Info