Forschungsinfrastrukturgruppe

Digital History/Wissenschaftliche Sammlungen

Die Forschungsinfrastrukturgruppe erschließt analoge und digitale Quellenbestände und macht sie online zugänglich. Den Kern bilden die Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR, die als Spezialarchiv für die jüngere Geschichte der Raumentwicklung in Ostdeutschland der internationalen Forschung sowie einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Kernaufgaben des kritisch reflektierten Sammelns, Bewahrens und Zugänglichmachens von Archivbeständen werden durch eine Vielzahl von Vermittlungsaktivitäten ergänzt. Hierzu gehören u.a. Onlineangebote und Ausstellungen sowie die strategische Vernetzung mit anderen Archiven und Verbundprojekten innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft. Seit Anfang 2020 werden im Rahmen eines Sondertatbestands die Serviceleistungen digital erweitert, Datenbanken in einem eigenen Portal zusammengeführt und die Bestände an Archivportale angeschlossen. Die Infrastrukturgruppe greift aktuelle Ansätze der Digital Humanities auf, wie etwa das visuelle Erschließen von Beständen, die Auswertung von Massendaten, Methoden des Geocodings und Mappings sowie die Einbeziehung von Laien bei der Erschließung von Materialien (Citizen Science). So verknüpft sie auf zeitgemäße Art Archiventwicklung, Digitalisierung und Forschung.

Aktuelle Projekte

Das Projekt „Geodaten als Sozialdaten für die historische Längsschnittanalyse?“ erprobt experimentell die Nutzung von Drohnen und Deep Mapping in der Zeitgeschichte. Es untersucht anhand sich verändernder Kulturlandschaften im Berliner Umland Prozesse des sozialräumlichen Wandels. Dazu werden historische Karten und Pläne aus den Wissenschaftlichen Sammlungen des IRS und anderen regionalen Archiven genutzt, um Referenzpunkte in der Vergangenheit zu schaffen. Durch Drohnen-Überflüge wird der aktuelle Zustand der Räume erfasst. mehr info

Das Projekt untersucht die afro-asiatischen Verflechtungen während des Kalten Krieges und konzentriert sich dabei auf Akteure, Praktiken und ihre alltäglichen Interaktionsorte. In der neueren Forschung wurden Stimmen aus Afrika und Asien zur Kenntnis genommen, doch ist wenig über ihre Verbindungen untereinander bekannt. CRAFTE will diese Lücke schließen, indem es sich kritisch mit der gelebten Welt der afro-asiatischen Verbindungen auseinandersetzt, um zu zeigen, wie diese in den globalen Kalten Krieg eingebettet waren, aber auch, wie sie ihn geprägt haben. mehr info