Forschungsinfrastrukturgruppe

Digital History/Wissenschaftliche Sammlungen

Die Forschungsinfrastrukturgruppe erschließt analoge und digitale Quellenbestände und macht sie online zugänglich. Den Kern bilden die Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR, die als Spezialarchiv für die jüngere Geschichte der Raumentwicklung in Ostdeutschland der internationalen Forschung sowie einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Kernaufgaben des kritisch reflektierten Sammelns, Bewahrens und Zugänglichmachens von Archivbeständen werden durch eine Vielzahl von Vermittlungsaktivitäten ergänzt. Hierzu gehören u.a. Onlineangebote und Ausstellungen sowie die strategische Vernetzung mit anderen Archiven und Verbundprojekten innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft. Seit Anfang 2020 werden im Rahmen eines Sondertatbestands die Serviceleistungen digital erweitert, Datenbanken in einem eigenen Portal zusammengeführt und die Bestände an Archivportale angeschlossen. Die Infrastrukturgruppe greift aktuelle Ansätze der Digital Humanities auf, wie etwa das visuelle Erschließen von Beständen, die Auswertung von Massendaten, Methoden des Geocodings und Mappings sowie die Einbeziehung von Laien bei der Erschließung von Materialien (Citizen Science). So verknüpft sie auf zeitgemäße Art Archiventwicklung, Digitalisierung und Forschung.

Aktuelle Projekte

In diesem Projekt sollen anhand eigener Bestände der Wissenschaftlichen Sammlungen und mit Hilfe verschiedener Pilotnutzer*innen Prozesse und ein Produkt zur einfachen Digitalisierung, Erschließung und Veröffentlichung von Beständen kleinerer, spezialisierter Archive entwickelt werden, deren personelle und finanzielle Möglichkeiten eine flächendeckende Digitalisierung selten zulassen. In Verbindung von Citizen-Science-Ansätzen mit Technologien des Semantic Web sollen kostenlose Ressourcen wie Wissen, Engagement und Zeit interessierter und fachkundiger Nutzer*innen gewonnen und diese in die Erschließung, insbesondere die Beschreibung und Verschlagwortung von Sammlungsbeständen einbezogen werden. So sollen bisher unzugängliche kulturelle Schätze gehoben und schon in der frühen Phase der Erschließung für Bildung, Forschung und Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden. Im Ergebnis soll ein unbürokratisch zugängliches Open-Source-Produkt in Form einer zentralen Wissens- und Kommunikationsplattform mit verschiedenen Zusatzmodulen stehen, die sowohl eine Erschließungsarbeit als auch eine Moderation und Qualitätskontrolle gewonnener Daten und Inhalte ermöglicht. mehr info