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Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Charakteristisch für Krisen ist ein hohes Maß an Unsicherheit bei gleichzeitiger Dringlichkeit zu entscheiden und zu handeln, gepaart mit dem Gefühl von Bedrohung. Gemeinhin sind Krisen etwas, das es zu vermeiden gilt.
Die Energiewende stellt inzwischen eine gesellschaftliche Herausforderung dar, deren Komplexität in den vergangenen Jahren zugenommen hat und durch Windparks, Biogasanlagen und Solarparks in der Landschaft sichtbarer geworden ist. Die Raumwirksamkeit der Energiewende geht indes über physisch-materielle Veränderungen weit hinaus.
Im Modedesign werden ganz unterschiedliche Kompetenzen zusammengeführt, um etwas Neues zu schaffen. Das geschieht zunehmend über spezialisierte digitale Plattformen. Das Zusammenspiel verschiedener Plattformen in kreativen Design-Prozessen – die „Plattform-Ökologie“ – und das Zusammenspiel von Online und Offline-Interaktion, untersucht die Forschungsabteilung „Dynamiken von Wirtschaftsräumen“ in ihrem Leitprojekt.
Verkehr, Energie, Kommunikation – wie kommen Infrastrukturnetze dazu als „kritische Infrastrukturen” eingestuft zu werden? In ihrem Leitprojekt untersucht die Forschungsabteilung „Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter” die Konstruktion von Kritikalität. Städtische Klimaanpassung und die Energiewende dienen als Untersuchungsfelder.
Digitalisierung ist mehr als Breitbandversorgung. Wie nutzen und gestalten Dörfer digitale Technologien, um ihre Probleme zu lösen? Wer sind die Treiber und welche Probleme treten auf? Die Forschungsabteilung „Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum“ fragt in ihrem Leitprojekt nach den Wegen der Digitalisierung im ländlichen Raum.
Im Forschungsprojekt untersucht, wie strukturschwache Städte Zuwanderungspolitiken formulieren, welche Konflikte im Umgang mit Zuwanderung entstehen und wie mit migrationsbezogenen Segregationsprozessen umgegangen wird.
Lange stand in der historischen Forschung zu DDR und BRD der Systemgegensatz im Vordergrund. Doch es gab auch parallele Entwicklungen. Die Historische Forschungsstelle untersucht in ihrem Leitprojekt die Entwicklung sozialräumlicher Disparitäten in beiden deutschen Staaten und spürt dabei Unterschieden wie auch Gemeinsamkeiten nach.
Das IRS erforscht die Raumbezüge und Raumkontexte sozialen Handelns in ihrer Prozesshaftigkeit und ihrer historischen Dimension mit sozialwissenschaftlichen Methoden. In besonderem Fokus stehen die soziale Konstruktion von Räumen und handlungstheoretische Zugänge.
Die Komplexität von Raum, sozialem Handeln und (sozio-räumlichen) Transformationsprozessen zu beschreiben und zu analysieren sowie deren wechselseitige Beziehungen zu verstehen, sind Kernanliegen der IRS-Forschung.
2011 erregte der kanadische Journalist Doug Saunders mit seinem Buch „Arrival City“ Aufsehen. Seit 2015 stellt sich vermehrt die Frage, ob Saunders‘ Ideen von sich selbst organisierenden Ankunftsquartieren auch für Ostdeutschland gelten. Werden Großwohnsiedlungen in ostdeutschen Städten zu Ankunftsquartieren für internationale Migration? Welche Herausforderungen bringt diese neue Rolle mit sich, und was kann die kommunale Politik tun, um die friedliche Nachbarschaft von Alteingesessenen und Zugewanderten zu fördern? Diese Fragen diskutierten (Foto v.l.n.r.) Stefanie Kaygusuz-Schurmann, Leiterin des Servicebereichs Bildung & Integration der Stadt Cottbus, Madlen Pilz, Sozialwissenschaftlerin am IRS und Rene Wilke, Oberbürgermeister von Frankfurt/Oder.
Diese Episode von Society@Space ist zugleich das 48. Brandenburger Regionalgespräch des IRS, das – Corona-bedingt – online stattfand. mehr Info