Leitprojekt

Sozialräumliche Transformationen in Berlin-Brandenburg 1980-2000

Forschungsschwerpunkt: Zeitgeschichte und Archiv

Projektleitung im IRS: Dr. Harald Engler

Projektteam: Dr. Rita Gudermann Dr. Małgorzata Popiołek-Roßkamp Liselore Esther Durousset

Laufzeit: 01/2022 - 12/2025

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Das Leitprojekt des Forschungsschwerpunktes „Zeitgeschichte und Archiv“ beschäftigt sich mit der welthistorischen Disruption von 1989/90 in ihren politisch-gesellschaftlichen Ursachen und Folgen in Berlin-Brandenburg. Für die Erschließung der Schlüssel- und Umbruchssituation der politisch-gesellschaftlichen „Wende“ wird ein Untersuchungszeitraum analysiert, der sowohl das Jahrzehnt vor 1990 (in Ost und West) als auch die Transformationszeit der neunziger Jahre in der Vereinigungsgesellschaft umfasst. Im Projekt werden Erkenntnisse zu drei Fragenkomplexen der Disruptionsforschung generiert:

Zum einen wird die geschichtswissenschaftliche Krisen- und Revolutionsforschung fruchtbar gemacht für ein vertieftes Verständnis von Kontinuitätslinien und Brüchen in aktuellen Disruptionen. Zum zweiten wird der Umbruch in Berlin-Brandenburg als Laborsituation für Handlungsmuster und Governanceformen von Akteuren aus unterschiedlichen politisch-institutionellen Systemen und die Entstehung einer „Vereinigungsgesellschaft“ untersucht, an der sich zeitgenössische Wahrnehmungen in derartigen Prozessen und deren Etappen studieren lassen. Dabei sollen die konkreten Auswirkungen der politisch-gesellschaftlichen Transformationsprozesse der neunziger Jahre auf der regionalen Ebene – hier am Beispiel der Agglomeration von Berlin und seinem brandenburgischen Umland – genauer in den Blick genommen werden.

Drittens analysiert das Projekt Disruptionen in einzelnen Räumen und damit verbundenen Politikfeldern - wie z.B. dem Wohnen oder der Gewerbeentwicklung - im Verhältnis zum gesamtgesellschaftlichen Wandel und gewinnt daraus Einsichten in verschiedene Typen von Disruptionen und deren Wirkweisen, z.B. in der Freisetzung von Potentialen für neue Wege regionaler Entwicklung. Die konkreten empirischen Untersuchungen dieses Leitprojekts liegen in vier Politikfeldern: der Wohnungspolitik, der Entwicklung von Flächen für Gewerbe- und Wirtschaft, dem Umgang mit Militärflächen (der Alliierten) sowie der Freizeit- und Erholungspolitik.

Fotos: Weirdmeister/Eigenes Werk/CC BY-SA 4.0/commons.wikimedia.org; pixabay.com

Aktuelles
08. November | 2024
Małgorzata Popiołek-Roßkamp gehört zu den „100 wichtigsten Köpfen der Berliner Wissenschaft“

Małgorzata Popiołek-Roßkamp erforscht als Historikerin am IRS die Zeit nach der „Wende“. Sie nimmt noch wenig beachtete Aspekte der ostdeutschen Transformationsgeschichte in den Blick. Der Tagesspiegel nahm sie nun in die Liste der „100 wichtigsten Köpfe der Berliner Wissenschaft 2024“ auf. mehr Info