Forschungsgruppe

Kreativität und Arbeit

Die Forschungsgruppe interessiert sich für die Wechselwirkungen zwischen Kreativprozessen, Arbeit sowie wirtschaftlichen und sozialen Wandlungsprozessen. In diesem Zusammenhang werden lokale Ausprägungen von Dynamiken wie Digitalisierung, gesellschaftlicher Transformationsprozesse und zunehmender Multilokalität von Erwerbsarbeit erforscht. Die Forschungsgruppe untersucht kreative Lösungen im Umgang mit Unsicherheiten in volatilen Arbeitsmärkten, fragt nach den Wirkungen von sozialen, organisatorischen und technologischen Innovationsprozessen auf räumliche Entwicklungen und untersucht neue Formen von translokalem unternehmerischem Handeln. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf die Arbeitswelt gelegt – wobei Arbeit das gesamte Spektrum abdeckt, von Erwerbstätigkeit bis hin zum intrinsisch motivierten Schaffen. Dabei interessiert sich die Forschungsgruppe für neue Formen von Arbeit im Zuge der Digitalisierung von Wissens- und Kreativarbeit wie auch für den Umgang mit damit verbundenen neuen Formen von Unsicherheiten. Die Forschungsgruppe erarbeitet Handlungsoptionen für regionale Innovations- und Wirtschaftspolitiken, die über territoriale Grenzen hinausblicken. Die Forschungsbeiträge verorten sich überwiegend in der Wirtschafts- und Sozialgeographie.

Aktuelle Projekte

Das Projekt „Remaking: REmote-working Multiple impacts in the Age of disruptions: socioeconomic transformations, territorial rethinKING, and policy actions” versteht Remote Work als Hebel, der zur Gestaltung der laufenden sozialen, wirtschaftlichen und räumlichen Strukturveränderungen beiträgt. Das Projekt zielt darauf ab, einen politikorientierten Rahmen zu schaffen, der die neuen und vielschichtigen Realitäten von Arbeit widerspiegelt und es den politischen Entscheidungsträgern erleichtert, eine ortsbezogene Politik zu verfolgen, die die Chancen und Risiken von remoten Arbeitsformen ausgleicht, und Praktiken auszutauschen, um das gegenseitige Lernen in Bezug auf Remote Work in vor dem Hintergrund von Disruptionen und Megatrends zu fördern. mehr info

In einer Zeit, in der digitale Innovation und unternehmerische Dynamik immer wichtiger werden, ist ein tiefes Verständnis des Startup-Ökosystems in Europa unabdingbar. Das IRS ist Teilnehmer des Projekts „StepUP Startups: Neudefinition der europäischen Startup-Landschaft mit datengesteuerter Innovation“, das von der Generaldirektion für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologie der Europäischen Kommission (DG Connect) finanziert wird. mehr info

Das Projekt befasst sich mit den Machtungleichgewichten, die mit lebensstilbedingten Arbeitsmobilitäten einhergehen, indem es untersucht, wie mobil Arbeitende ihre relativ privilegierte Position im neuen räumlichen Kontext der Ankunft nutzen. Durch die Fokussierung auf ihre sozialräumlichen Praktiken und die Aushandlung ihrer eigenen Position innerhalb des lokalen Umfelds, liefert das Dissertationsprojekt Erkenntnisse darüber, wie lebensstilgeleitete Arbeitsmobilitäten lokale Gemeinschaften und sozialräumliche Transformationen beeinflussen. mehr info

In seinem Dissertationsprojekt untersucht Jonathan Hussels, inwiefern Innovationsprozesse in ländlichen Räumen Mehrwert entfalten. Hierzu wird ein sozialkonstruktivistischer Zugang gewählt, welcher ein besonderes Augenmerk auf die Aushandlung von Bewertungen legt. mehr info

Federica Ammaturo untersucht in ihrer Dissertation die Rolle kollaborativer Praktiken bei der Regionalentwicklung in ländlichen Gebieten in Italien, Deutschland und Frankreich. Besonderes Augenmerk legt sie auf deren Mehrwert für die Regionen. Das Projekt verfolgt u. a. das Ziel, politische Empfehlungen für die Umsetzung und Entwicklung von stärker ortsbezogenen kollaborativen Räumen anzubieten. mehr info

Aktuelle Publikation

21. März 2022 | Ausgewählte Publikation

Lassen Online-Plattformen sich produktiv für die regionale Entwicklung nutzen? Forscher*innen des IRS haben untersucht, wie Kreativprozesse räumlich – on/offline – organisiert werden, und welche Rolle dabei Online-Plattformen (wie beispielsweise Instagram) spielen. Das Team um Oliver Ibert und Suntje Schmidt, Co-Leitungen des Forschungsschwerpunkts Ökonomie und Zivilgesellschaft, verfolgte darüber hinaus die Frage, ob und wie sich Plattformen in den Dienst von Städten und Regionen stellen lassen. Im Oktober 2021 fand dazu am IRS ein Praxisworkshop statt. Die Ergebnisse wurden jetzt unter dem Titel „Geht digital auch regional? Handlungsansätze zur Gestaltung von regionalen digitalen Plattformen“ als Policy Paper in der Reihe IRS Dialog (3/2022) veröffentlicht. mehr Info