Ziel des Leitprojekts war es, die politische Konstruktion und die Governance kritischer Infrastrukturen im Zusammenhang mit ihrer Räumlichkeit zu verstehen. Infrastrukturen werden zunehmend im Hinblick auf ihre Anfälligkeit für Störungen und die daraus resultierenden Sicherheitsrisiken betrachtet. Politische Ressourcen werden darauf verwendet, „kritische Infrastrukturen“ wie etwa Wasserversorgungs- und Energienetze angemessen zu sichern. <br/>Doch welche Infrastrukturen gelten als kritisch und warum? Die Wahrnehmung und Governance von Infrastrukturen sind insbesondere für Städte durch ihre hohe Konzentration an Menschen, Infrastrukturen, ökonomischen und kulturellen Gütern relevant. Dementsprechend dienen urbane Resilienz, welche auf potentielle Disruptionen wie Extremwetterereignisse vorzubereiten versucht, und die Digitalisierung von städtischen Infrastrukturen, als mögliches Verbesserungsinstrument aber auch als potentielle neue Unsicherheitsquelle für Infrastrukturnetzwerke, als Untersuchungsfelder. Die Ergebnisse zeigen, dass in den urbanen Resilienzstrategien Kritikalität durch einen eigenen Analyserahmen in Form von Dringlichkeit definiert wird, jedoch vor allem mögliche, schleichende Stressoren des urbanen Lebens im sozialen Bereich gesehen werden, wie z.B. durch Armut und Wohnungsmangel. Digitalisierung wird zwar mit kritischen Infrastrukturen auf der kommunalen Ebene assoziiert, aber potentielle Cyberattacken finden in der Umsetzung kaum Beachtung.
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