Drittmittelprojekt

Similar but Different: Neighbourhood Change in Halle and Łódź (SimDiff)

Forschungsschwerpunkt: Politik und Planung

Forschungsthemen: Räumliche Pfadentwicklung und institutioneller Wandel Formen und Implikationen raumbezogener Governance

Projektleitung im IRS: PD Dr. Matthias Bernt

Verbundpartner: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (Koordination) Universität Łódź

Förderorganisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Laufzeit: 07/2018 - 06/2023

© Harald Henkel
© Harald Henkel

Das in Kooperation mit der Universität Łódź eingeworbene Projekt „Similar but Different: Neighbourhood Change in Halle (Saale) and Łódź“ thematisiert unterschiedliche Pfade der Entwicklung von unterschiedlichen Quartieren in beiden Städten nach dem Systemwechsel vor gut 25 Jahren. Die Wissenschaftler/-innen gehen dabei von der Annahme aus, dass in beiden Städten trotz vergleichbar scheinender Voraussetzungen keine Konvergenz der Entwicklung von Innenstadtquartieren, Großwohnsiedlungen und neuen Vorortsiedlungen eintrat, sondern unterschiedliche institutionelle Formationen zu abweichenden Logiken, Dynamiken und Mustern in der Quartiersentwicklung führten. Sie analysieren zu diesem Zweck Suburbanisierungs- und Gentrifizierungsprozesse sowie Entwicklungen von Großwohnsiedlungen. Diese sozialräumlichen Veränderungen in den Quartieren werden in Relation zum Wandel von Eigentumsverhältnissen, Förderprogrammen und Planungspolitiken in beiden Städten untersucht.
SimDiff addressiert die große Bedeutung dieser Wandlungs- und Transformationsprozesse für postsozialistische Städte und Quartiere in Ost- und Mitteleuropa und schließen zugleich eine nennenswerte Forschungslücke zu diesem Thema. Das SimDiff-Projekt werde diese Lücke durch Grundlagenforschung füllen. Im Ergebnis erwarten die Wissenschaftler/-innen sowohl neue Erkenntnisse über das Zusammenspiel von institutionellen Kontexten und sozio-räumlichen Differenzierungsprozessen als auch über post-sozialistische Stadtentwicklung in Mittel- und Osteuropa.

Foto: © Harald Henkel

Aktuelles
01. Oktober | 2023
Neues Buch „Segregation in Ostdeutschland“

Mehr als 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung sind ostdeutsche Städte stärker denn je von einer sozial-räumlichen Spaltung geprägt. Der IRS-Stadtforscher Matthias Bernt und die Planerin Anne Volkmann gehen in ihrem neu erschienenen Buch „Segregation in Ostdeutschland“ der Frage nach, wie es dazu kommen konnte. Am Beispiel der Stadt Halle (Saale) analysieren sie für die Stadtentwicklung bedeutsame Weichenstellungen der letzten Jahrzehnte. mehr Info

Publikationen

Bernt, M., & Volkmann, A. (2023). Segregation in Ostdeutschland: Transformationsprozesse, Wohnungsmärkte und Wohnbiographien in Halle (Saale). (Urban Studies). Transcript.
Bernt, M., & Volkmann, A. (2024). Suburbanisation in East Germany. Urban Studies, 61(9), 1789-1805. https://doi.org/10.1177/00420980231218612