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Grenzen und Gedächtnis
Grenzen und Gedächtnis
Die Forschungsgruppe ist mit ihrer Einrichtung im Jahr 2024 zunächst identisch mit der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „The Socio-Spatial Memory of European Borders: Dispositifs of Remembering and Forgetting". Sie untersucht die Bedeutung des sozialen Gedächtnisses von Grenzen für den Alltag der Bewohner*innen von Grenzregionen. Dabei forscht sie international vergleichend und verbindet eine raumwissenschaftliche mit einer wissenssoziologischen Perspektive. So füllt die Gruppe eine Lücke in theoretischen Konzepten zur Temporalität von Grenzen und der Räumlichkeit von Erinnerungsprozessen. Die Forschung konzentriert sich auf Partnerstädte und Partnerdörfer entlang verschiedener Grenzen im Schengen-Raum, darunter die polnisch-deutsche, die schweizerisch-deutsche, die dänisch-deutsche und die irisch-nordirische Grenze. Im Fokus stehen dabei machtvolle Aushandlungsprozesse in der Wissensgenerierung sowie deren Legitimierung, Institutionalisierung und Materialisierung in alltäglichen Lebenswelten. Die Forschungsgruppe setzt qualitative Methoden ein und entwickelt sie für raumwissenschaftliche Studien weiter. Sie nutzt visuelle und multimodale Ansätze und verbindet diese mit dem Forschungsprogramm der Grounded Theory und diskursanalytischen Verfahren. Außerdem werden Mappingtechniken eingesetzt und weiterentwickelt, um Daten zu erfassen und zu analysieren.