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Datenbank mit Auslandsprojekten deutscher Bauunternehmen geht online
Eine Forschungsgruppe des IRS hat die internationalen Aktivitäten deutscher Bauunternehmen im 20. Jahrhundert untersucht. Ein wichtiges Ergebnis dieser Forschungen wurde nun veröffentlicht: Eine Datenbank, die es erlaubt, Auslandsbau-Projekte deutscher Unternehmen im Detail zu recherchieren.
Ende August 2024 wurde die Datenbank der Forschungsgruppe „Geschichte der gebauten Umwelt“ online gestellt. Die Datenbank umfasst über 1.300 Bauprojekte im Globalen Süden, die im „langen 20. Jahrhundert“ - also der Zeit zwischen 1870 und 2010 - unter Beteiligung deutscher Bauunternehmen entstanden. Die Datenbank ist über eine öffentliche Onlineplattform zugänglich. Diese ermöglicht sowohl zeitliche als auch geographische Visualisierungen. So wird die Globalisierung der Bauwirtschaft sichtbar.
Die Entwicklung der Datenbank war ein wichtiger Teil des Projekts „Conquering (with) Concrete. German Construction Companies as Global Players in Local Contexts“, das aus dem Freigeist-Programm der VolkswagenStiftung gefördert wird. Das Projekt untersucht die Globalisieurng des Bauens und nutzt deutsche Bauunternehmen, speziell ihre Auslandsprojekte, als Zugang. Das Projektteam recherchierte die räumlichen, zeitlichen und technischen Aspekte der Bauprojekte, wie auch die jeweils beteiligten Partner. Neben den Bauunternehmen selbst waren dies Subunternehmen, Zulieferer, Banken, Regierungen, weitere (lokale) Baufirmen und andere. Aus diesen Daten erstellte das Team eine Datenbank, die in der Lage ist, Verbindungen zwischen den Datenpunkten herzustellen. Sie dient als wichtiges Forschungsinstrument, denn sie erlaubt es beispielsweise, besonders spannende Orte für vertiefende Fallstudien zu identifizieren. Durch die Veröffentlichung der Datenbank sollen diese Möglichkeiten auch externen Forschenden und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Datenbank wurde über die gesamte bisherige Laufzeit des Drittmittelprojekts seit 2020 von Projektleiterin Monika Motylińska und den Projektmitarbeiter*innen María Jeldes, Paul Sprute und Anastasia Betsa erstellt.