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IRS-Wissenschaftler Marc Schulze mit dem Peter-Meusburger-Promotionspreis ausgezeichnet
Der IRS-Wirtschaftsgeograph Marc Schulze erhielt für seine Forschung zu Hochschul-Zweigstellen und wirtschaftlichen Entwicklungsstrategien in Asien den Peter-Meusburger-Promotionspreis „Geography and Knowledge“ 2023. Die Forschung führte Schulze als Doktorand in der IRS-Nachwuchsgruppe „Transedu“ durch, welche die Globalisierung der Hochschulbildung untersucht. Der Preis wird zu Ehren des Geographen Peter Meusburger verliehen, der die Forschung zum Zusammenhang von Raum und Wissen entscheidend vorantrieb.
Marc Schulze, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt „Ökonomie und Zivilgesellschaft“, wurde am 1. Dezember 2023 in Heidelberg für seine Dissertation „Universities’ Foreign Investment on Stony Ground? Offshore Campus Development in Malaysia and Singapore Between Sector Opening and Closure“ mit dem Peter-Meusburger-Promotionspreis „Geography and Knowledge“ 2023 ausgezeichnet. Die kumulative Arbeit erstellte er am IRS im Rahmen der Leibniz-Junior Research Group „Transedu – Constructing Transnational Spaces of Higher Education“. Betreut wurde das Dissertationsprojekt von Jana Kleibert, zu dieser Zeit noch Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Hier wurde die Arbeit auch erfolgreich verteidigt.
Marc Schulzes Dissertation wurde ausgezeichnet, weil sie zu einem besseren Verständnis der weltweiten Entwicklung von Universitätsauslandszweigstellen beiträgt. Durch Feldforschung in Malaysia und Singapur arbeitete Schulze heraus, wie die Regulation von transnationalen Hochschulbildungsprogrammen auf mehreren Ebenen zwischen den Hauptakteuren – Universitäten und Nationalstaaten – stets neu verhandelt wird. Diese Dynamik findet statt im Spannungsfeld zwischen Vermarktlichung von Bildung, transnationaler Restrukturierung von Universitäten und regionalökonomischen Transformationsprojekten. Darüber hinaus hebt die Laudatio auf die Dissertation vor allem die raumtheoretische Fundierung hervor, mit der Marc Schulze seine empirische Arbeit an der Schnittstelle von Wirtschaftsgeographie und Geographie von Wissen, Wissenschaft und Bildung einbettet und die Konzepte dieser beiden Geographien zusammenführt.
Der Peter-Meusburger-Promotionspreis wird seit 2019 jedes Jahr von ehemaligen Schüler*innen Peter Meusburgers in Heidelberg vergeben. Peter Meusburger wirkte lange Jahre als Professor für Wirtschafts- und Sozialgeographie an der Universität Heidelberg und war in den Jahren 2007-2015 im Wissenschaftlichen Beirat des IRS in Erkner aktiv. Er war einer der Wegbereiter der Bildungsgeographie im deutschsprachigen Raum und trug im internationalen und disziplinübergreifenden Rahmen zur Etablierung einer Geographie des Wissens bei. Die Auszeichnung würdigt in seinem Namen exzellente Arbeiten, die sich mit Wissen und Wissensproduktion in der räumlichen Dimension auseinandersetzen.