Episode 9: Großwohnsiedlungen im Wandel: Eine Langzeit-Perspektive auf Leipzig Grünau

Die Soziologin Sigrun Kabisch leitete bis März 2022 das Department Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Leipzig. Großwohnsiedlungen sind, so sagt sie, ihr Herzensthema. 1979 initiierte sie die bis 2020 laufende Intervallstudie Leipzig Grünau, eine regelmäßige Einwohnerbefragung. Der Soziologe und Politikwissenschaftler Matthias Bernt leitet am IRS die Forschungsgruppe Stadtentwicklungspolitiken. Er forscht zu Fragen des Wohnungsmarkts, der Gentrifizierung und Segregation – und zu Großwohnsiedlungen. Beide Forschende verbindet eine lange Kooperationsgeschichte. In dieser Episode sprechen sie miteinander darüber, wie Leipzig Grünau und ostdeutsche Großwohnsiedlungen allgemein sich entwickelt haben, mit Blick auf ihre Bewohnerstruktur und Bausubstanz, ihr Image, ihre Probleme, Bedarfe und Chancen; und darüber, was sie sich für „die Platte“ wünschen.

Timestamps:

  • 03:12 Was ist die Intervallstudie Leipzig Grünau und wie hat Grünau sich in gut 40 Jahren gewandelt?
  • 16:00 Wer zieht nach Grünau und wie funktioniert das Zusammenleben der Bewohnergruppen?
  • 25:17 Wie soll man mit negativen Zuschreibungen an Großwohnsiedlungen umgehen?
  • 34:15 Was ist das besondere an ostdeutschen im Vergleich zu westdeutschen Großwohnsiedlungen und solchen in anderen Ländern?
  • 42:21 Welche Infrastrukturen und welche Unterstützung brauchen Siedlungen wie Grünau?
  • 48:12 Drei Wünsche für Leipzig Grünau