20. August 2024 | Feature

Ein vergessener Teil der „Wende”?

30 Jahre nach dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Brandenburg

Wenn wir an den epochalen Umbruch der „Wende“ zurückdenken, sind die Bezugspunkte des Erinnerns fest verankert: Der Fall der Berliner Mauer, die Vereinigung Deutschlands und die darauf folgende Transformation. Doch abseits des deutsch-deutschen Erinnerungskanons fand eine weitere Umwälzung mit genauso epochaler Bedeutung statt: Der Abzug der sowjetischen Truppen aus Ostdeutschland. Er beendete de facto den Kalten Krieg und öffnete riesige Flächen für neue Nutzungen. In Brandenburg wurde die Konversion militärischer Flächen zu einem zentralen Handlungsfeld der Raumentwicklung. IRS-Historikerin Małgorzata Popiołek-Roßkamp nimmt die Hinterlassenschaften des Kalten Kriegs und die Lücke in unserer Erinnerung in den Blick.

Wenn ich von meinem Forschungsprojekt zum Abzug der alliierten Truppen aus Deutschland und zur zivilen Umnutzung der militärischen Flächen erzähle, kommt oft die Frage, ob dieses historische Ereignis mit einem konkreten Datum verbunden werden kann. Kaum jemand erinnert sich heute daran, dass am 31. August 1994, nach fast einem halben Jahrhundert der fremden Besatzung, die in Ostdeutschland stationierten russischen Truppen in Berlin offiziell verabschiedet wurden. Im September folgte eine Militärparade der westlichen Alliierten und darauf ihr Abzug. Ganz anders als in Österreich. Hier wurde der 26. Oktober 1955 – der erste Tag nach dem Abzug, an welchem das Land seine Neutralität erklärte – bereits zehn Jahre später zum Nationalfeiertag auserkoren. Er gilt bis heute. Im deutsch-deutschen Kontext hat der Abzug 1990-1994 heute kaum eine Bedeutung, obwohl es den Kalten Krieg beendete und als ein verspätetes Ende des Zweiten Weltkrieges interpretiert werden kann. Die Erinnerung an die Zeit konzentriert sich vielmehr auf den Fall der Berliner Mauer, die Vereinigung Deutschlands und die Transformationszeit mit ihren weitreichenden Folgen.

Erinnern und Vergessen

Warum ist das so? Fehlte es an einer spektakulären Schlacht mit vielen Opfern, die den (kalten) Krieg hätte beenden können? Das Atombombenarsenal blieb auf beiden Seiten der Mauer unberührt. Der Ost-West-Konflikt wurde stattdessen militärisch in Form von Stellvertreterkriegen im Globalen Süden ausgetragen. Der einzige Ort, der heute in Deutschland an die potenziellen Gefahren des Kalten Krieges erinnert, ist der einstige Grenzübergang für Diplomaten in Berlin, der Checkpoint Charlie. Oder besser gesagt: die Bilder der Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie von 1961, die den Ort weltweit berühmt gemacht hatten. Manche kennen vielleicht noch die Fulda Gap oder den Point Alpha, den „heißesten Punkt des Kalten Krieges“, an der Grenze zwischen Thüringen und Hessen, wo sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt gegenüberstanden. Hier ist der Krieg aber auch kalt geblieben. Woran soll also erinnert werden?

In meinem Habilitationsprojekt „Schwerter zu Pflugscharen. Wege in die zivile Umnutzung der militärischen Flächen nach dem Abzug der alliierten Truppen aus dem Großraum Berlin“ beschäftige ich mich mit dem Vergessen und Erinnern an den Kalten Krieg – und mit dem Umgang mit seinen Hinterlassenschaften.

Die Forschung an solch einem „jungen“ Abschnitt der Zeitgeschichte birgt verschiedene Herausforderungen, aber auch Vorteile. Viele Archivalien haben Archive von den Behörden übernommen, es sind aber noch nicht alle für die Nutzer*innen zugänglich. Manche Bestände unterliegen noch Schutzfristen. In der Regel lassen sich diese Fristen aber bei einem begründeten Forschungsinteresse verkürzen. Für viele staatliche Archive, die verpflichtet sind, die amtlichen Unterlagen nach 30 Jahren zu übernehmen, reichen die personellen Kapazitäten nicht aus, um das Archivgut zu erschließen. Wenn ich aber solche Archivalien doch zu sichten bekomme, kann ich davon ausgehen, dass ich die erste Forscherin bin, die sie lesen darf. Ein großer Vorteil bei der Untersuchung der neuesten Zeitgeschichte ist die Möglichkeit einige Zeitzeug*innen zu befragen, die sich noch gut an die 1990er-Jahre erinnern können. Außerdem interessieren mich auch die heutige Wahrnehmung dieser Geschichte und Objekte, die aus der Zeit geblieben sind.

Der Zwei-plus-Vier-Vertrag

Am 12. September 1990 wurde in Moskau der sogenannte Zwei-plus-Vier-Vertrag zwischen beiden deutschen Staaten (zwei) und den Besatzungsmächten (vier) geschlossen. Er regelt unter anderem die territorialen Aspekte der Vereinigung Deutschlands. Er regelt aber auch den Abzug der Westgruppe der sowjetischen Truppen (WGT) aus Ostdeutschland. 1994 war die Sowjetunion bereits zerfallen. Die nunmehr aus russischen und anderen osteuropäischen Militärangehörigen bestehende ehemalige Westgruppe der Truppen wurde dennoch vertragsgemäß und, auf Wunsch von Bundeskanzler Helmut Kohl, der eine Bundestagswahl vor Augen hatte, sogar etwas früher als vereinbart abgezogen. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag regelt auch die freie Bündniswahl des vereinigten Deutschlands. Praktisch bedeutete dies, dass der neue Staat die NATO-Mitgliedschaft Westdeutschlands übernehmen konnte. Zugleich wurde vereinbart, dass in Ostdeutschland keine internationalen NATO-Truppen und keine Atomwaffen stationiert werden dürfen. Über den möglichen NATO-Beitritt weiterer osteuropäischer Staaten trifft der Zwei-plus-Vier-Vertrag keine Aussage.

Altlasten und neue Nutzungen

Was heutzutage die Anwesenheit der sowjetischen Truppen im Großraum Berlin ins Gedächtnis ruft, ist die mediale Berichterstattung über die schwer löschbaren Brände, die das Sommerloch mit Schlagzeilen wie „Brandenburg brennt!“ füllen. Was dabei brennt, ist die mehrschichtige militärische Geschichte des Bundeslandes, in dessen Böden sich Altlasten aus verschiedenen Zeiten verbergen: Munitionsreste, Treibstoff, Schmiermittel, Schwermetalle und mehr. In die mediale Aufmerksamkeit dringen auch Unfälle beim so genannten „Magnetangeln“ – ein gefährliches Spiel von Schatzsuchenden, die so schon einmal aus Versehen eine im Wasser versunkene alte Granate entsicherten.

Als Erbe des Kalten Krieges gelten aber nicht nur die Altlasten, sondern auch zahlreiche Objekte und Flächen, die von den Truppen fast ein halbes Jahrhundert lang beansprucht wurden. Sucht man nach den ehemals durch die Alliierten besetzten Orte, wird man schnell fündig: Das Resort „Tropical Islands“ im südbrandenburgischen Brandt wurde auf dem Gelände eines ehemaligen sowjetischen Militärflugplatzes errichtet. „Karls Erlebnis-Dorf Elstal“ entstand direkt neben dem Kasernengelände der Roten Armee in Wustermark westlich von Berlin und wird gerade auf das Gelände erweitert. Der Berliner Flughafen Tempelhof war bis zum Ende des Kalten Krieges, neben seiner zivilen Nutzung, ein wichtiger Stützpunkt der US-Luftwaffe. Das alles sind Flächen, die durch den Abzug der Alliierten frei geworden sind.

Bevor neue Nutzungen entstehen konnten, übernahm aber zunächst der Bund die „neuen“ Gebiete. Er prüfte eigene Bedarfe, etwa für die Bundeswehr, und übernahm in den extremsten Fällen auch Verantwortung für die Altlastensanierung, die ansonsten den Ländern obliegt. Die restlichen Flächen wurden den neuentstandenen Bundesländern angeboten. Neben Sachsen und Thüringen entschied Brandenburg sich dieser Chance und Herausforderung zu stellen. Die ehemaligen Sperrgebiete standen nun im Rahmen ihrer zivilen Umnutzung als relevante stadtplanerische Ressourcen für Wohnraum, Industrie oder Freizeit zur Verfügung. Auf den großen, kaum bebauten Truppenübungsplätzen entwickeln sich ganze Ökosysteme mit seltenen Tieren und Pflanzen, wie in der Kyritz-Ruppiner Heide oder der Döberitzer Heide. Während in Berlin fast alle Orte erfolgreich umgenutzt werden konnten, wartet ein Zehntel der von den Sowjets genutzten Flächen in ganz Brandenburg noch auf neue Funktionen. Es handelt sich dabei meistens um Orte, die weit von der Verkehrsinfrastruktur gelegen, zu groß für potenzielle Investoren und weiterhin durch Altlasten verseucht sind. Und manchmal sind es einfach zu viele Liegenschaften an einem Ort, wie beispielsweise in Jüterbog, schon seit dem 19. Jahrhundert die größte Garnison Deutschlands, wo zwei Drittel der Fläche von den Sowjets militärisch genutzt wurde. 

Lost Places" und Gruselromantik

Die alten, verfallenen militärischen Anlagen gelten heute als sogenannte „Lost Places“, ein Begriff, der übrigens eine denglische Erfindung ist und nur in deutscher Sprache existiert. Der Charme des Morbiden zieht Menschen zu diesen modernen Ruinen – oder modern ruins, wie sie korrekt auf Englisch heißen. Die wenigsten werden offiziell touristisch erschlossen, wie es beim Baumwipfelpfad auf dem Gelände des ehemaligen sowjetischen Krankenhauses in Beelitz-Heilstätten der Fall ist. Hier wird die Unheimlichkeit der verlassenen Krankenhausarchitektur (ein doppelter Gruselfaktor) mit der Schönheit der Natur verknüpft, die den Ort langsam zurückerobert. Von einer über den Bäumen gebauten Stahlkonstruktion kann das Gelände aus der Vogelperspektive betrachtet werden.

Besichtigungen mancher dieser Orte werden im Rahmen von organisierten Touren von spezialisierten Anbietern wie den Berliner Unterwelten oder Berlins Taiga angeboten. Berlins Taiga wirbt auf ihrer Website mit „Zeitreisen in die jüngere Vergangenheit“ mit einem sowjetischen Kleinbus und dem obligatorischen roten Stern im Logo. Andere Internetplattformen konzentrieren sich auf die weniger erschlossenen Orte. Die Seite verlassenes.de betonnt, dass sie die Adressen der Objekte nur dann verrät, wenn sie legal besichtigt werden können. Die Webseite extremcaching.com bietet das seit einigen Jahren beliebte Schnitzeljagdspiel Geocaching in Lost Places an. Sie warnt aber gleichzeitig vor möglichen Gefahren des unbefugten Betretens von privaten und/oder einsturzgefährdeten Locations, die aufgrund ihrer früheren Nutzung auch verseucht sein können.

Was uns erspart blieb

Wenn man von der historischen Funktion dieser Orte ausgeht, kann man sich zumindest theoretisch vorstellen, was alles hätte passieren können, wenn die Anlagen wirklich in vollem Ausmaß genutzt worden wären. Da es aber nicht dazu kam und die Orte nicht, wie etwa Gedenkstätten, in ein Erinnerungsnarrativ eingebettet sind, werden sie durch ihren Verfall lediglich zu gruseligen Attraktionen oder (n)ostalgischen Zeugnissen einer vergangenen Epoche.

Einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und zur Vermittlung des sowjetischen Erbes in Deutschland leistet seit mehreren Jahren unermüdlich das Museum Karlshorst, das frühere Deutsch-Russische Museum Karlshorst, das seinen Namen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine änderte. Mit Ausstellungen, Publikationen und Konferenzen versucht es sowohl die Stationierung als auch den Abzug verschiedenen Zielgruppen näher zu bringen. Wenn es um die Nachnutzungsprojekte der baulichen Spuren der sowjetischen Streikräfte in Brandenburg geht, ist das Konversionsnetzwerk FOKUS der wichtigste Ansprechpartner. Seit 1997 unterstützt die Initiative die betroffenen Gemeinden und Städte bei der zivilen Umnutzung der militärischen Flächen und bietet im Rahmen des jährlich stattfindenden Konversionssommers neben der Fachveranstaltungen verschiedene Angebote für breites Publikum an. Ein neues E-Book des Netzwerkes „30 Jahre Truppenabzug 1994-2024. Konversion in den FOKUS-Gemeinden im Land Brandenburg“ kann auf der Website des Netzwerks heruntergeladen werden.

Aber welche Geschichte erzählen nun diese Orte, wenn man von vom Lost-Place-Abenteuer zur historischen Erinnerung übergeht? Um die Relevanz dieses Themas am Beispiel von Brandenburg nachzuvollziehen zu können, muss man sich zuerst das Ausmaß der militärischen Nutzung dieser Orte vorstellen. Beinahe die Hälfe der in der DDR stationierten Truppen befanden sich auf dem Territorium des 1990 neugegründeten Bundeslandes. Damit war es die am stärksten militarisierte Region Europas mit einer extrem hohen Konzentration an verschiedenen Waffen, inklusive Kernwaffen. Die Lage war ideal, um auf Unruhen in Ost-Berlin und einen eventuellen Angriff aus West-Berlin schnell reagieren zu können. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnten die Sowjets auf umfangreiche militärische Infrastruktur zurückgreifen, deren Geschichte bis in die preußischen Zeiten reichte. Brandenburg hat traditionell verschiedene Funktionen von der Metropole Berlin übernommen, unter anderen die militärische, die die Stadt aufgrund des Platzmangels selbst nicht stemmen konnte. Zum Zeitpunkt des Abzuges befanden sich in Brandenburg 260.000 Angehörige des WGT-Militärs und 70.000 Zivilangestellte von insgesamt 550.000 in ganz Ostdeutschland. 230.000 Hektar, also 8 Prozent der Landesfläche, wurde militärisch genutzt, entweder durch die NVA, oder durch die WGT, die etwa 5 Prozent ausmachten. Dabei stechen besonders von militärischen Flächen geprägte Regionen wie der Landkreis Teltow-Fläming in unmittelbarer Nähe Berlins mit fast 18 Prozent militärisch genutzter Flächen heraus.

Wenn man sich das Waffenarsenal und die Truppenstärke auf beiden Seiten des Eisernen Vorhanges vor Augen führt, sieht man, dass es bei diesem Krieg nicht um das Besiegen des Gegners gegangen wäre, sondern um die nachhaltige Vernichtung seines gesamten Lebensraums. Paradoxerweise war das auch einer der Gründe, weshalb der Krieg ausgeblieben ist. Die gegenseitige Abschreckung sorgte für eine gewisse Stabilität der politischen Situation. Das können wir aber erst aus der heutigen Perspektive feststellen. Die in den Science-Fiction-Büchern oder Filmen, wie „Der Tag danach“ von 1983 gezeigten dystopischen Szenarien eines möglichen atomaren Krieges können aber die Ängste der damaligen Zeit nur bedingt wiedergeben. Auch wenn es schwer ist sich im Nachhinein in das Erleben der ständigen Bedrohung durch Krieg und atomare Vernichtung einzufühlen: Wir müssen uns heute einfach klar machen, welches unglaubliche Glück es ist, dass es niemals zur militärischen Austragung des Ost-West-Konflikts in Deutschland gekommen ist.

Ein Grund zum Feiern

In seiner Vergessenheit ist Deutschland aber nicht alleine. Die Tragweite des für unmöglich gehaltenen Abzuges der russischen Truppen samt ihrem militärischen Arsenal aus allen Ostblockländern wird in der europäischen Erinnerungskultur wenig gewürdigt. Die Friedensbewegungen, die maßgeblich zur gewaltfreien Abwicklung dieses Prozesses beigetragen haben, werden kaum geehrt. In Russland wird die Wahrnehmung des Abzugs durch das Gefühl der Niederlage dominiert. Das Erbe des Nobelpreisträgers Michail Gorbatschow mit seinem Neuen Denken, Glasnost und der Perestroika, dem das friedliche Ende des Kalten Krieges maßgeblich zu verdanken ist, wird im heutigen Russland von den meisten Menschen nicht geschätzt. Das hängt auch mit den späteren Ereignissen zusammen. Der Zerfall der Sowjetunion, der Turbokapitalismus der 1990er-Jahre, die Entstehung des Oligarchentums und eine extreme Kluft zwischen Arm und Reich führten zum Aufstieg eines Mannes, der Russland „great again“ machen will und der am Friedensgedanken wenig Interesse hat. Bei Gorbatschows Beerdigung 2022 war der russische Staatschef Wladimir Putin nicht anwesend und legte nur schnell einen Kranz im Krankenhaus nieder, in dem er gestorben war. Bis heute lautet das offizielle Narrativ, dass das angebliche Verbot der NATO-Osterweiterung, das in den frühen 1990er-Jahren diskutiert wurde, in verräterischer Weise nicht eingehalten wurde. Bevor sich eine Erinnerungskultur an das friedliche Ende des Kalten Krieges etablieren konnte, wurden die Grundlagen für einen neuen politischen Konflikt gelegt.

Während das Ende der DDR eine schwere Disruption der ostdeutschen Lebensverhältnisse darstellte und zu einer tiefgreifenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Transformation führte, die in der Forschung und in der Öffentlichkeit vielfach diskutiert wurde, geriet der Truppenabzug und seine Folgen in Vergessenheit. Der Titel dieses Artikels wurde bewusst als eine Frage formuliert. Sie soll zum Nachdenken über die vergessene Bedeutung des im Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 verhandelten Abzugs einladen. Welche Konsequenzen hatte die Entscheidung und ihre friedliche Umsetzung für die politischen Machtverhältnisse, die internationale Sicherheit und die Orte, die den Menschen und der Natur zurückgegeben wurden? Kann die Reichweite dieses Ereignisses nicht mit dem Fall der Berliner Mauer, der Vereinigung Deutschlands und der Transformation verglichen werden? Hier fielen auch zahlreiche Mauern an den Orten, die mehrere Jahrzehnte abgeschottet waren. Brandenburg „eroberte“ neue Territorien, ohne einmal schießen zu müssen. In die freigewordenen Objekte zogen Behörden, Freizeiteinrichtung und Menschen ein. Ist es nicht ein Grund zum Feiern?

 

Die Forschung, die diesem Beitrag zugrunde liegt, wird als Teilprojekt zu Militärflächen im Rahmen des institutsfinanzierten Leitprojekt des Forschungsschwerpunktes „Zeitgeschichte und Archiv“ verfolgt. Das Leitprojekt untersucht sozialräumliche Transformationen in Berlin-Brandenburg zwischen 1980 und 2000. Es läuft von Anfang 2022 bis Ende 2025. Weitere Teilprojekte untersuchen Wirtschaft und Gewerbe, Wohnungspolitik sowie Räume für Erholung und Freizeit. Die Projektleitung liegt bei Dr. Harald Engler. Zum Projektteam gehören neben der Autorin außerdem Dr. Rita Gudermann und Liselore Esther Durousset.