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Engagement ist Voraussetzung für kommunalen Klimaschutz
Neuer Artikel in Zeitschrift „Politikum“
Klimaschutz und Klimaanpassung sind in Deutschland freiwillige Aufgaben der Kommunen. Entsprechend gibt es auf kommunaler Ebene große Unterschiede, ob und wie der Klimaschutz angepackt wird. Einige wenige Städte wurden schon Anfang der 1990er-Jahre mit ehrgeizigen Zielen zu Vorreitern. Vor allem in kleinen Kommunen ist die Mehrheit aber erst sehr viel später aktiv geworden – oder bis heute noch gar nicht. In einem Beitrag in der Zeitschrift „Politikum“ zeigen Kristine Kern, Wolfgang Haupt, Elisa Kochskämper und Peter Eckersley von der IRS-Forschungsgruppe „Urbane Nachhaltigkeitstransformationen“ nun die wichtigsten Trends kommunaler Klima- und Nachhaltigkeitspolitik auf.
Der Beitrag beleuchtet wissenschaftlich insbesondere die Rolle von Politik (z.B. Oberbürgermeister*innen oder Umweltdezernent*innen), Verwaltung (z.B. Klimamanager*innen) und Zivilgesellschaft (z.B. Klima- und Umweltaktivist*innen). Die Forschenden fanden heraus, dass alle drei Gruppen tatsächlich zentralen Einfluss auf kommunale Klima- und Nachhaltigkeitsaktivitäten nehmen. So zeigte sich in Städten, die als Klimavorreiter bezeichnet werden können, oft, dass alle drei genannten Gruppen überdurchschnittlich stark engagiert und ambitioniert sind.
Das am IRS forschende Team hat für diesen Beitrag bewusst eine praxisnahe Zeitschrift ausgewählt. Sie richtet sich nicht in erster Linie an Wissenschaftler*innen, sondern an eine politisch interessierte Öffentlichkeit. Politikum beschreibt sich selbst als eine Zeitschrift, die „auf wissenschaftlicher Basis einen vertiefenden Zugang zu politischen Kernfragen“ bietet. Erkenntnisse werden darin nach eigenem Bekunden so darstellt, dass sie „lesbar und ohne umfassende fachwissenschaftliche Spezialkenntnisse nachvollziehbar“ sind.