22. August 2025 | Ausgewählte Publikation

Gemeinsam Einwanderungsquartiere gestalten

Teil II des StadtumMig-Handbuchs erschienen

Wie kann Integration in den großen Wohnsiedlungen Ostdeutschlands gelingen? Antworten gibt der kürzlich veröffentlichte zweite Teil des Handbuchs "Vom Stadtumbauschwerpunkt zum Einwanderungsquartier“. Dieser bündelt wissenschaftliche Perspektiven sowie Praxiserfahrungen für die Quartiersentwicklung.

Großwohnsiedlungen in Ostdeutschland haben einen grundlegenden Wandel erlebt. Noch vor zehn Jahren zogen viele Menschen weg, die Einwohnerzahlen sanken. Heute sind viele dieser Quartiere Orte der Einwanderung – mit neuen Herausforderungen und Chancen für Stadtentwicklung, Integration und lokales Zusammenleben.

Die Projektgruppe "StadtumMig – Vom Stadtumbauschwerpunkt zum Einwanderungsquartier" hat als Forschungs-Verbund aus Wissenschaft, lokalen Akteur*innen und Kommunalberatung von 2019 bis 2024 am Beispiel von Schwerin, Halle und Cottbus die Entwicklung ostdeutscher Großwohnsiedlungen im Kontext der Einwanderung untersucht und Entwicklungs-
impulse in diesen Quartieren gesetzt.

Zwei Handbücher tragen die vielfältigen Ergebnisse im StadtumMig-Projekt aus Forschung
und Praxis zusammen

Die Ergebnisse der beiden Projektphasen sind jeweils in einem Handbuch zusammengefasst. Das Handbuch zur ersten Projektphase gibt Einblicke in die drei Quartiere, es stellt die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt dar, beschreibt die Räume und Infrastrukturen für das Zusammenleben im Quartier, die sozialen Strukturen und Prozesse in den Einwanderungsquartieren sowie den kommunalen Zugang zum Handlungsfeld Integration. Die wissenschaftlichen Beiträge werden durch die Perspektiven unterschiedlicher lokaler Akteur*innen ergänzt.

Im jetzt erschienenen Handbuch zur zweiten Projektphase werden wiederum unterschiedliche Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis eingefangen. Die Kapitel befassen sich aus der Forschungsperspektive mit der Finanzierung der kommunalen Integrationsarbeit, mit Migrant*innenselbstorganisationen und sozialen Einrichtungen in den Quartieren, mit Begegnungsorten und mit Praktiken der Raumaneignung sowie -wahrnehmung. Diese wissenschaftlichen Beiträge werden ergänzt durch Stimmen aus den Quartieren und Kommunen sowie Beiträgen aus der lokalen Praxis.