Was heißt hier Ankunftsquartiere? Forschung und Praxis im Dialog über neue planerische und stadtpolitische Herausforderungen

In den 2000er Jahren verloren viele ostdeutsche Großwohnsiedlungen massiv Einwohnerinnen und Einwohner. Mit dem Programm Stadtumbau Ost wurden seinerzeit ganze Quartiere um- oder rückgebaut. Die Zuwanderung Geflüchteter, vor allem ab dem Jahr 2015, verwandelte etliche dieser Wohnsiedlungen nach und nach in „Ankunftsquartiere“. Damit ergeben sich vor Ort neue Herausforderungen. Sie betreffen z.B. das Wohnungsangebot, die Nutzung und Gestaltung von Freiflächen, die Versorgung mit sozialen und technischen Infrastruktureinrichtungen und nicht zuletzt die Gestaltung des Zusammenlebens zwischen alter und neuer Einwohnerschaft. Kurzum: Die Bedingungen für die Weiterentwicklung ostdeutscher Großwohnsiedlungen haben sich in jüngster Zeit rasant verändert. Vor diesem Hintergrund zielte das Regionalgespräch auf praktische Hilfestellungen für die Planungspraxis - und damit auch für die Bewohnerinnen und Bewohner der so genannten Ankunftsquartiere.

Diese Dachfragen wurden u.a. behandelt:

• Welche Forschungsergebnisse gibt es schon und wie läuft der Dialog zwischen Forschung Praxis?

• Welche neuen und alten Akteure treten auf den Plan?

• Welche neuen Planungsgrundlagen brauchen Ankunftsquartiere?

• Wie kann Politik unterstützen? Wie läuft das Zusammenspiel von Stadt/Land/Bund?

• Welche Beteiligungsformen gibt es für alte und neue Quartiersbewohnerinnen und -bewohner?

Es diskutierten:

• Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann
  Stadtverwaltung Cottbus
  Geschäftsbereich III – Jugend, Kultur, Soziales
  Servicebereich Bildung & Integration

• Dr. Madlen Pilz
  Forschungsabteilung Regenerierung von Städten
  Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)
• René Wilke
  Oberbürgermeister von Frankfurt an der Oder

Moderation:
Dr. Felix Müller
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)