Dr. Svetlana Burmistr
Svetlana Burmistr arbeitet seit dem 1. November 2024 im Forschungsschwerpunkt „Zeitgeschichte und Archiv“ im Projekt „Wie die Vergangenheit zählt. Zur Geschichte des Statistischen Bundesamtes (GeStat)“. Sie verstärkt das Projektteam als Postdoc für Forschung und Wissenschaftskommunikation. Im Rahmen des Projektes beschäftigt sie sich insbesondere mit dem Übergang von der NS-Geschichte in die Nachkriegsgeschichte der Behörde und ist für die Umsetzung einer integrativen Wissenschaftskommunikation zum GeStat-Projekt verantwortlich.
Svetlana Burmistr studierte Linguistik, Neuere Deutsche Literatur und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 2014 wurde sie im Fach Neuere Geschichte am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin promoviert. In ihrer Dissertation untersuchte sie das Netzwerk, die Akteure und die Diskurse der nationalsozialistischen Besatzungspresse im besetzten Belarus. Von 2016 bis 2023 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und wirkte in zwei interdisziplinären Projekten zur Erinnerung an den Holocaust und den Genozid an den Roma in der Ukraine mit. Die Transformation von Gewaltorten und Massengräbern zu Gedenklandschaften gehörte dabei zu einem der zentralen Aspekte der Projektarbeit. Bei Amcha Deutschland e.V. koordinierte sie 2024 das Projekt „Welche Stimme haben wir?“ zu generationsübergreifenden Folgen der Shoah und anderer kollektiver Gewalterfahrungen.
Ihre Forschungsinteressen umfassen u.a. Geschichte und Nachgeschichte von Massengewalt, Digital History und Mapping.