Drittmittelprojekt

Geographien der Dissoziation: Die soziale Konstruktion von Werten aus räumlicher Perspektive

Forschungsschwerpunkt: Ökonomie und Zivilgesellschaft

Forschungsthemen: Neue soziale Praktiken

Projektleitung im IRS: Prof. Dr. Oliver Ibert

Projektteam: Dr. Felix Claus Müller Dr. Jana Maria Kleibert

Verbundpartner: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (Koordination) The University of Manchester Uppsala universitet

Förderorganisation: Leibniz-Gemeinschaft

Laufzeit: 07/2015 - 06/2019

geographien-der-dissoziation
geographien-der-dissoziation

Das Forschungsvorhaben untersucht Prozesse der sozialen Konstruktion von Werten am Beispiel der Pelzindustrie aus räumlicher Perspektive. Frühere Forschungsarbeiten betonen, dass Produkte einen Wert erlangen, indem sie in Beziehung zu anderen, mit positivem Wert besetzten Einheiten gesetzt werden („Assoziation”). Dieses Projekt verbindet diese Perspektive mit dem bisher vernachlässigten Aspekt der „Dissoziation“: Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, ein Produkt oder Zwischenprodukt von problemtischen Aspekten ihrer Herkunft abzutrennen. Das Forschungsvorhaben leistet einen konzeptionellen Beitrag zum Verständnis der sozialen Konstruktion von Werten, in dem assoziative und dissoziative Praktiken gleichgewichtig behandelt werden. Eingetümer*innen von Marken und werthaltigen Produkten verfolgen dabei proaktive und reaktive Startegien der Dissoziation. Diese konzetionellen Erkenntnisse wurden anhand des globalen Pelz-Mode-Komplexes auch empirisch substantiiert.

Foto: © opreaistock/ThinkstockPhotos.de

Aktuelles
28. Februar | 2018

In dem seit Juli 2015 am IRS durchgeführten Forschungsprojekt „Geographien der Dissoziation“ untersuchen Wissenschaftler/-innen Prozesse der sozialen Konstruktion von Werten am Beispiel der Pelzindustrie aus einer räumlichen Perspektive. Dazu rekonstruieren sie die globalen Produktionsnetzwerke von der Rohstoffproduktion bis zum Verkauf der fertigen Produkte an die Konsumenten und analysieren, wie die beteiligten Akteure in den einzelnen Produktionsschritten Einfluss auf den Wert des Endprodukts nehmen. Am 27. Oktober 2017 fand die Abschlusskonferenz des Projektes mit dem Titel „Missing Links“ in Kooperation mit der Universität der Künste (UdK) statt, auf der die Forschungsergebnisse einer internationalen Fachöffentlichkeit präsentiert sowie praktische Implikationen für die Felder Medien, Politik und Modedesign diskutiert wurden. mehr Info

Publikationen

Ibert, O., Hess, M., Kleibert, J. M., Müller, F. C., & Power, D. (2019). Geographies of Dissociation: Value Creation, ‚Dark‘ Places and ‚Missing‘ Links. Dialogues in Human Geography, 9(1), 43-63. https://doi.org/10.1177/2043820619831114
Ibert, O., Hess, M., Kleibert, J. M., Müller, F. C., & Power, D. (2019). Positioning and ‘Doing’ Geographies of Dissociation. Dialogues in Human Geography, 9(1), 88-93. https://doi.org/10.1177/2043820619832725