Housing Policy under the Conditions of Financialization. The Impact of Institutional Investors on Affordable Housing in European Cities (HoPoFin)
Forschungsschwerpunkt: Politik und Planung
Projektleitung im IRS: PD Dr. Matthias Bernt Dr. Georgia Alexandri
Verbundpartner: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (Koordination) Humboldt-Universität zu Berlin Katholische Universität Löwen Birkbeck College University of Leeds Malmö University Polytechnikum (Mailand)
Förderorganisation: Institut d’études politiques de Paris
Laufzeit: 01/2023 - 06/2023
Anlass für die Studie sind die anhaltende und sich verschärfende Krise des Wohnungsangebots, die veränderten Marktstrukturen aufgrund der zunehmenden Beteiligung institutioneller Investoren und die begrenzte Wirksamkeit politischer Programme zur Bereitstellung von erschwinglichem Wohnraum, die in vielen europäischen Städten bestehen.
Die Wechselbeziehung zwischen diesen Entwicklungen stellt eine Herausforderung für neue Forschungsarbeiten dar. Daher konzentriert sich das Projekt auf drei Hauptfragen: a) Welchen Einfluss haben institutionelle Investoren auf das Angebot an erschwinglichem Wohnraum (sowohl im Wohnungsbestand als auch bei Neubauten)? b) Welche wohnungspolitischen Strategien und Maßnahmen zur Kontrolle, Regulierung und Zusammenarbeit mit institutionellen Investoren werden umgesetzt und konzipiert? und c) Wie sieht der politische Entscheidungsprozess in Bezug auf institutionelle Investoren aus?
Das Forschungsprojekt hat einen explorativen Charakter. Seine Hauptthese ist, dass ein fortgeschrittenes Verständnis der Auswirkungen der Finanzialisierung auf die Erschwinglichkeit von Wohnraum nur dann erreicht werden kann, wenn die Finanzialisierung der Wohnungswirtschaft mit den sehr variablen und veränderlichen Formen der öffentlichen Politik, die in unterschiedlichen Kontexten umgesetzt werden, integriert wird. Dies ermöglicht eine nuanciertere Analyse, die "globale Relationalität und territoriale Einbettung" kombiniert (McCann, Roy und Ward 2013: 584). Um möglichst viele Varianten der Wohnungspolitik und Marktdynamik zu erfassen, stützt sich das Projekt auf ein vergleichendes Fallstudiendesign. Es nimmt Städte in den Blick, die für unterschiedliche Wohnungssysteme stehen. Wir haben daher insgesamt sechs Städte (Athen, Berlin, Brüssel, London, Malmö, Mailand) ausgewählt, die ein unterschiedliches Ausmaß an institutionellen Investoren bei der Festlegung von Wohnungsangelegenheiten sowie eine große Vielfalt an wohnungspolitischen Wegen und Instrumenten repräsentieren.