Portaleröffnung "Stadt-Raum-Geschichte"

Feiern Sie mit uns den Höhepunkt von vier Jahren intensiver Arbeit! Der Forschungsschwerpunkt „Zeitgeschichte und Archiv“ des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner präsentiert sein Online-Portal „Stadt-Raum-Geschichte“ der Öffentlichkeit. Damit werden die einzigartigen Wissenschaftlichen Sammlungen des Instituts erstmals digital zugänglich. 

Eröffnet wird das Portal von Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Abgerundet wird die Eröffnung mit Grußworten des Initiators des Portals, Prof. Christoph Bernhardt, einem Interview mit dem Zeitzeugen Manfred Zache und einer exklusiven Vorstellung des Portals. Sie sind herzlich eingeladen, an der feierlichen Eröffnung des Portals teilzunehmen.

Anschließend ist ein kleiner Empfang geplant. Wenn Sie möchten, können Sie vor Ort alle Funktionen des Portals ausprobieren und spannendes historisches Material entdecken.

Zum Hintergrund:

Neben den Beständen des Instituts für Städtebau und Architektur und des Bundes der Architekten der DDR haben die Sammlungen in den letzten 30 Jahren etwa 150 Vor- und Nachlässe ostdeutscher Planer*innen und Architekt*innen zusammengetragen und damit ein weltweit einmaliges Spezialarchiv zur DDR-Architektur- und Planungsgeschichte geschaffen. Die Sammlungen umfassen mittlerweile Hunderttausende von Fotos und großformatigen Plänen und Zeichnungen, außerdem unveröffentlichte Druckwerke, Handakten und Architekturmodelle, die nach und nach auf dem Online-Portal zur Verfügung gestellt werden.

Ein Blick in das reichhaltige Material der Wissenschaftlichen Sammlungen zeigt – über die Jahre ist eine überaus spannende Sammlung zur DDR-Alltagsgeschichte entstanden: Fotos und Pläne von Kitas und Spielplätzen, Ferienlagern und Parks, Inneneinrichtungen von Läden und Cafés, Baustellen und Fußgängerzonen geben Einblick in das alltägliche Leben in der DDR, ob in den neuen Plattenbauten am Stadtrand, den im Laufe der Jahrzehnte mehr und mehr zerfallenden Altstädten oder auf dem Lande.

Fast täglich kommen neue Schätze ins Archiv, zuletzt eine große Sammlung von Detailplänen zum Palast der Republik, zu den Fachwerkbauten in den Dörfern der DDR oder zur Innengestaltung des Wohn- und Kinderkaufhauses „Haus des Kindes“ der Innengestalterin Ursula Schneider und stehen vor Ort für Wissenschaft und Lehre, für Schulprojekte und die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung. Noch immer ist der allergrößte Teil der Bestände der Wissenschaftlichen Sammlungen nicht digitalisiert. Doch ein vielversprechender Anfang ist gemacht und nach und nach werden immer mehr Materialien auch digital zur Verfügung gestellt und können bequem online recherchiert und bestellt werden.

Das Portal „Stadt-Raum-Geschichte“ ist nur ein Teil der Digitalstrategie des Forschungsschwerpunkts „Zeitgeschichte und Archiv“: Mit den Projekten „Stadtwende“, „Zwangsräume“ und „Urban Authenticity“ hat er bereits eine Reihe von Projekten mit starkem digitalem Fokus vorgelegt. Und beim Projekt „CitizenArchives“ ist jeder aufgefordert, sich an der Erschließung der Schätze des Archivs zu beteiligen und somit die digitale Bereitstellung zu beschleunigen.