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Neues Projekt zu afrikanischen und asiatischen Perspektiven im Kalten Krieg
In der Geschichte des Kalten Krieges erscheint der Globale Süden oft nur als Schauplatz der Blockpolitik zwischen Ost und West. In der jüngeren Forschung wurden Stimmen aus Afrika und Asien zur Kenntnis genommen, doch ist wenig über ihre Verflechtungen bekannt. Um diese zu beleuchten, befasst sich ab Juli 2023 das Verbundprojekt „Crafting Entanglements: Afro-Asian Pasts of the Global Cold War“ mit Studierenden- und Frauennetzwerken, medialen Verflechtungen durch Radiosender und Filmfestivals sowie der geteilten Stadt Berlin als Schauplatz von Süd-Süd-Verbindungen.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen die miteinander verflochtenen Wege asiatischer und afrikanischer Akteure und wie diese in den globalen Kalten Krieg eingebettet waren, aber auch, wie sie ihn prägten. Ziel ist es, einen Beitrag zu einer inklusiveren Geschichtsschreibung zu leisten. Die Koordination des Verbunds liegt beim Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO). Ebenfalls beteiligt ist das Leibniz-Institut für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF). Die Forschungsinfrastrukturgruppe „Wissenschaftliche Sammlungen / Digital History“ des IRS wird ein Teilprojekt mit dem Schwerpunkt Datenmanagement übernehmen. Das Projekt „Crafting Entanglements“ läuft bis 2026. Es wird aus dem Leibniz-Wettbewerb in der Förderlinie Kooperative Exzellenz gefördert.