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Prof. Dr. Oliver Ibert ist neuer Direktor des IRS
Das IRS hat einen neuen Direktor. Die brandenburgische Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch ernannte am 24. Juni in Potsdam den Wirtschaftsgeographen Prof. Dr. Oliver Ibert zum Professor für Raumbezogene Transformations- und Sozialforschung an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. Die Berufung erfolgte gemeinsam durch BTU und IRS und schließt die Leitung des IRS ein. Ibert trat sein Amt am 1. Juli 2019 an.
Seit die langjährige IRS-Direktorin Prof. Dr. Heiderose Kilper im Oktober 2018 in den Ruhestand gegangen war, wurde das IRS kommissarisch geführt, zunächst von Prof. Dr. Gabriela Christmann, Leiterin der ehemaligen Forschungsabteilung „Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum“ und ab April dieses Jahres von Prof. Dr. Christoph Bernhardt, Leiter der ehemaligen Historischen Forschungsstelle des IRS. Am 29. Mai 2019 bestellte das Kuratorium des IRS Oliver Ibert zum neuen Institutsdirektor. Seine heutige Ernennung zum Professor in Cottbus schloss das gemeinsame Berufungsverfahren ab, das mit der Ausschreibung der Position im Oktober 2017 begonnen hatte.
„Das IRS hat sich in der Amtszeit von Heiderose Kilper zu einem international renommierten, exzellenzorientierten Forschungsinstitut entwickelt, was zuletzt durch die erfolgreiche Evaluierung 2017 bestätigt wurde. Ich werde jetzt auf diesem Weg weitergehen und eigene Akzente setzen. Ich freue mich auf diese herausfordernde Aufgabe und danke für das Vertrauen und die Unterstützung, die mir entgegengebracht werden. Vor allem danke ich Gabriela Christmann und Christoph Bernhardt für ihr großes Engagement “, sagt Ibert.
Oliver Ibert hatte von 2009 an bis zu seiner Berufung in Cottbus die Professur für Wirtschaftsgeographie an der Freien Universität (FU) Berlin inne. Er leitet außerdem seit 2009 die ehemalige Forschungsabteilung „Dynamiken von Wirtschaftsräumen“ des IRS und wird diese Funktion auch weiterhin wahrnehmen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der raumbezogenen Innovations- und Kreativitätsforschung, sozialwissenschaftlicher Krisen- und Resilienzforschung, sowie der Forschung zu Prozessen der ökonomischen Wertkreation.
Forschungsministerin Münch würdigte anlässlich Iberts Amtsantritt das IRS und seinen neuen Direktor: „Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung ist ein hoch kompetenter Akteur und Partner für die Zukunftsentwicklung von Städten und Regionen. Mit seiner Expertise im Bereich der raumbezogenen Innovations- und Kreativitätsforschung ist Oliver Ibert einer der führenden Wirtschaftsgeographen im deutschsprachigen Raum. Damit ist er auch ein wichtiger Partner des Landes bei den anstehenden Transformationsprozessen in Brandenburg, wie der Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz oder der Stabilisierung und Entwicklung ländlicher Regionen", wird die Ministerin in der Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur vom 1. Juli 2019 zitiert.
Oliver Ibert studierte von 1991 bis 1997 die Fächer Geographie, Germanistik und Politikwissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. An der Universität Oldenburg schloss er 2002 auch seine Promotion zum Dr. rer. pol. mit dem Thema „Innovationsorientierte Planung" ab. 2009 erfolgte die Habilitation mit einer Arbeit zum Thema „Lerndynamiken: Eine relationale Wirtschaftsgeographie von Wissenspraktiken und Innovationsprozessen" an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.
Von 1998 bis 2002 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Stadtforschung am Institut für Soziologie an der Universität Oldenburg tätig. Von 2002 bis 2009 arbeitete Oliver Ibert im Arbeitsbereich Sozioökonomie des Raumes am Geographischen Institut der Universität Bonn, zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als akademischer Rat (a. Z.). Im Sommer 2014 war Oliver Ibert für fünf Wochen Visiting Professor am Department of Political Sciences an der University of Toronto und im Herbst 2018 für drei Wochen Halsworth Visiting Professor an der University of Manchester. Er ist Mitglied im Herausgeberbeirat von Palgrave Communications und fungiert als Sprecher der Projektgruppe “Experten in Krisen” im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes “Krisen einer globalisierten Welt”.