19. November 2018 | Nachricht

IRS-Nachwuchsgruppenleiterin Dr. Jana Kleibert mit dem RSA Routledge Early Career Award ausgezeichnet

Dr. Jana Kleibert wurde am 15. November 2018 in London mit dem RSA Routledge Early Career Award ausgezeichnet, der von der Regional Studies Association (RSA) vergeben wird. Sie erhielt die Auszeichnung für ihr Paper „Global Production Networks, Offshore Services and the Branch-Plant Syndrome“, das 2016 in Regional Studies veröffentlicht wurde.

Das Paper entstand im Rahmen von Kleiberts Promotionsprojekt an der Universität Amsterdam, in welchem sie das Offshoring (die räumliche Auslagerung einzelner Schritte einer Wertschöpfungskette) im Dienstleistungssektor am Beispiel von Call-Centern in Indien und den Philippinen untersuchte. Mit ihrer Untersuchung von Dienstleistungen erweiterte sie die stark industrieorientierte Literatur zu Globalen Produktionssystemen wesentlich. In ihrer Publikation zieht Kleibert kritische Schlussfolgerungen über die Möglichkeit durch Offshoring wirtschaftliche Aufholprozesse im Globalen Süden zu initiieren. Vielmehr werde Abhängigkeit verstärkt, vor allem an solchen Standorten, die nicht bereits Weltstadt-Status haben. Kleibert wurde bereits mit dem Best Paper Award (Best Conference Paper) der RSA in der Kategorie Early-Career 2017, dem Best Paper Award in der Graduate Student Competition der Economic Geography Specialty Group der American Association of Geographers (AAG) 2015 und 2014, sowie dem Best Paper Award des Singapore Journal of Tropical Geography (SJTG) 2015 ausgezeichnet. 

Kleibert leitet derzeit die Leibniz Junior Research Group „Constructing Transnational Spaces of Higher Education" (TRANSEDU) am IRS und an der Humboldt-Universität zu Berlin, die sich mit internationalen Hochschulcampus-Entwicklungen befasst. Von 2017 bis 2018 war sie als Vertretungsprofessorin für Wirtschaftsgeographie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig. Seit Juni 2015 arbeitet sie als Postdoktorandin in der Forschungsabteilung „Dynamiken von Wirtschaftsräumen“ des IRS in dem Projekt „Geographien der Dissoziation“, das sich mit Formen der Wertschöpfung in der Pelzindustrie befasst. Zuvor forschte und lehrte an der Universität von Amsterdam, an der Freien Universität Berlin und war Gastwissenschaftlerin an den Geographischen Instituten der National University of Singapore (2016), der University of Manchester (2015, 2016) und der University of British Columbia in Vancouver (2014).

Dr. Jana Kleibert nahm den Preis während des RSA President’s Event und der Preisverleihung am 15. November 2018 in London entgegen.

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Forschungsthemen
Geteiltes Wissen - lokal und über Distanz
Räumliche Pfadentwicklung und institutioneller Wandel
Formen und Implikationen raumbezogener Governance