20. Dezember | 2021

IRS und Europa-Universität Viadrina unterzeichnen Kooperationsvereinbarung und intensivieren Zusammenarbeit

Gemeinsame Professur für Historische Stadt- und Raumforschung

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und das IRS arbeiten künftig in Forschung und Lehre noch enger als bisher zusammen. Der Direktor des IRS, Prof. Dr. Oliver Ibert und die Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal unterzeichneten im Dezember 2021 eine Kooperationsvereinbarung. Die Vereinbarung bettet die schon länger bestehende Zusammenarbeit in einen vertraglichen Rahmen ein und eröffnet neue Felder. Das wichtigste Projekt in der neuen Phase der Zusammenarbeit ist eine gemeinsame Professur für Historische Stadt- und Raumforschung, verbunden mit der Leitung des Forschungsschwerpunkts „Zeitgeschichte und Archiv“ am IRS. Die Professur soll im Januar 2022 ausgeschrieben und zum Sommersemester 2023 besetzt werden.

Dazu Oliver Ibert: „Wir freuen uns sehr darüber, mit dem Vertrag den bestehenden Kooperationen mit der Viadrina nunmehr auch einen formellen Rahmen geben zu können. Es bieten sich zusätzliche strategische Optionen, insbesondere die gemeinsame Berufung von Professorinnen und Professoren. Das IRS komplettiert mit diesem Vertrag sein Netzwerk an Partnerschaften in der Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg. In der Internationalisierungsstrategie des IRS bildet das Nachbarland Polen einen wichtigen Fokusraum. Hierfür betrachten wir die Viadrina, mit ihren hervorragenden Beziehungen nach Ost-Europa, als starken und wichtigen Partner“.

Seitens der Viadrina wird der Kooperation mit dem IRS ebenfalls eine hohe Bedeutung beigemessen: „Die seit langem bestehende Zusammenarbeit zwischen IRS und Viadrina wird auf diese Weise intensiviert und auf eine neue Stufe gehoben“, verdeutlicht Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Europa-Universität, den Nutzen der Vereinbarung. „Die gemeinsame Berufung einer Professur für Historische Stadt- und Raumforschung, die zugleich die wissenschaftliche Verantwortung für die Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am IRS tragen wird, ermöglicht es uns, die Schwerpunktsetzung im Bereich der Transformationsforschung noch stärker als bisher zu profilieren. Dadurch hat die Kooperation zugleich große Bedeutung für die geplante Bewerbung von Frankfurt (Oder) als Standort für das Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit.“ 

An der neu geschaffenen Professur wird künftig die Entwicklung von Städten und Regionen aus einer historischen Perspektive untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auf sozialistischen Gesellschaften und deren Transformation. Weitere Punkte der intensivierten Zusammenarbeit sind unter anderem die Nachwuchsförderung im Rahmen eines Programms für Doktorandinnen und Doktoranden, die Beantragung gemeinsamer Forschungsprojekte, Lehraufträge und gemeinsame Veranstaltungen.