PD Dr. Eva Maria Gajek

Eva Gajek ist Historikerin mit Schwerpunkten in der Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. In ihrer Forschung verbindet sie Fragen sozialer Ungleichheit mit Raum-, Eliten- und Reichtumsforschung. Ab Mai 2025 übernimmt sie im Forschungsschwerpunkt "Zeitgeschichte und Archiv" die Ko-Leitung des Projekts "Where the Rich Live: Mapping Villa Neighborhoods and Cultures of Wealth in Germany’s Long Twentieth Century" (RichMap). Das Vorhaben wird im Programm „Leibniz-Kooperative Exzellenz“ gefördert und widmet sich der raumbezogenen Erforschung von Reichtum und sozialer Ungleichheit in der Moderne.

Im Wintersemester 2024/25 vertrat Eva Gajek die Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Duisburg-Essen. Zuvor war sie Fellow am Sonderforschungsbereich Dynamiken der Sicherheit (SFB 138) an der Universität Marburg. Von 2022 bis 2024 forschte sie als Researcher am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, zuvor (2019–2022) als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Leibniz-Forschungsgruppe „Geschichte und Theorie des globalen Kapitalismus“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Von 2011 bis 2019 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Fachjournalistik Geschichte am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig.

Eva Gajek studierte Neuere und Neueste Geschichte, Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Promotion schloss sie 2011 als Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Transnationale Medienereignisse“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen ab. 2024 habilitierte sie sich ebendort mit einer wissens- und wahrnehmungsgeschichtlichen Arbeit über Reichtum im langen 20. Jahrhundert in Deutschland.

Für ihre wissenschaftliche Arbeit wurde Eva Gajek mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Hedwig-Hintze-Preis des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (2014) sowie der Dissertationsauszeichnung der Universität Gießen (2012). 2016/17 war sie Mentee im Förderprogramm Proprofessur. Mentoring für Wissenschaftlerinnen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der hessischen Universitäten. Eva Gajek ist assoziiertes Mitglied der Leibniz-Preis-Forschergruppe „Wealth and Social Inequality“ am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung.

Ihre Forschung beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte des Ökonomischen, insbesondere mit Reichtum, Eigentum und sozialer Ungleichheit. Weitere Schwerpunkte liegen in der Mediengeschichte und der europäischen Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

Portrait: © Astrid Dünkelmann