Geographien der Dissoziation: Die soziale Konstruktion von Werten aus räumlicher Perspektive
Forschungsschwerpunkt: Ökonomie und Zivilgesellschaft
Forschungsthemen: Neue soziale Praktiken
Projektleitung im IRS: Prof. Dr. Oliver Ibert
Projektteam: Dr. Felix Claus Müller
Verbundpartner: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (Koordination) The University of Manchester Uppsala University
Förderorganisation: Leibniz-Gemeinschaft
Laufzeit: 07/2015 - 06/2019
Das Forschungsvorhaben untersucht Prozesse der sozialen Konstruktion von Werten am Beispiel der Pelzindustrie aus räumlicher Perspektive. Frühere Forschungsarbeiten betonen, dass Produkte einen Wert erlangen, indem sie in Beziehung zu anderen, mit positivem Wert besetzten Einheiten gesetzt werden („Assoziation”). Dieses Projekt verbindet diese Perspektive mit dem bisher vernachlässigten Aspekt der „Dissoziation“: Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, ein Produkt oder Zwischenprodukt von Aspekten ihrer Herkunft abzutrennen. Das Forschungsvorhaben soll einen konzeptionellen Beitrag zum Verständnis der sozialen Konstruktion von Werten leisten, in dem assoziative und dissoziative Praktiken gleichgewichtig behandelt werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgen Prozesse der Werterzeugung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zurück, über ihre Orte und Interaktionsräume hinweg. In der empirischen Arbeit kontrastieren sie die analytischen Blickrichtungen der Cultural Economy und des Global Production Networks-Ansatzes.
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