Der Beitrag sektoraler Institutionensysteme zur Konstituierung von Kulturlandschaft und die Koordination der Interaktionsprozesse (KULAKon Institutionen der Kulturlandschaft)
Forschungsthemen: Räumliche Pfadentwicklung und institutioneller Wandel Formen und Implikationen raumbezogener Governance
Projektleitung im IRS: Prof. Dr. Heiderose Kilper
Projektteam: Dr. Ludger Gailing
Förderorganisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit: 06/2008 - 05/2011
Kulturlandschaften gewinnen als Basis identitätsstiftender Handlungs- und Kooperationsräume zunehmende Relevanz im Mehrebenensystem des Staates und sind dabei Objekt neuer politischer Zielaussagen und Steuerungsversuche. Die Entstehung kulturlandschaftlicher Handlungsräume und regionaler Politik- und Planungsansätze zur Steuerung des Umgangs mit Kulturlandschaft erfolgt aber nicht in einheitlicher Weise, sondern durch eine Vielzahl sektoraler Institutionensysteme (z.B. Naturschutz, Denkmalpflege, Agrarpolitik, Tourismus, Raumordnung). Diese beeinflussen mit ihren jeweils spezifischen Ausprägungen von Verhaltensmustern und Regeln – in sozialwissenschaftlicher Perspektive verstanden als Institutionen – die Prozesse und Prinzipien der Konstituierung kulturlandschaftlicher Handlungsräume. Das Vorhaben ist innerhalb des DFG-Bündelantrags „KULAKon – Konstituierung von Kulturlandschaft“ angesiedelt und fokussiert auf die sektoralen Institutionensysteme sowie auf Formen einer kulturlandschaftsbezogenen Governance, die Beiträge zu deren Koordination und Interaktion leisten. Es werden Forschungsstränge der sozialwissenschaftlichen Institutionen- sowie der Governanceforschung mit empirischen Untersuchungen zur Konstituierung von Kulturlandschaften als Handlungsräumen verbunden. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Gewinnung grundlegender Erkenntnisse zur inneren Systemlogik ausgewählter sektoraler Institutionensysteme sowie zu ihrem Beitrag für die Konstituierung einzelner Kulturlandschaften und für Formen kulturlandschaftsbezogener Governance.