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Innovationsprozesse in raum-zeitlicher Perspektive
Innovationen können verstanden werden als die praktische gesellschaftliche Nutzung und Inwertsetzung neuer Ideen. Die Fähigkeit von Unternehmen, Organisationen, Regionen und ganzen Gesellschaften Innovationen hervorzubringen, wird als zentral angesehen, für deren Konkurrenz- und Zukunftsfähigkeit. Alle größeren gesellschaftlichen Herausforderungen benötigen Innovationen, um angemessen beantwortet zu werden. In den Sozialwissenschaften ist das Interesse daran, wie Innovationen organisiert werden können und wie Innovationsprozesse stimuliert, unterstützt oder gelenkt werden können von hochrangiger Bedeutung. Das IRS trägt zu diesen Forschungen eine raum-zeitliche Perspektive bei. Ausgehend von beobachtbaren Innovationen in der Gegenwart wird nach dem Ursprung der zugrundeliegenden Ideen gesucht und die Prozesse der Entstehung, Entfaltung und Konsolidierung von Innovationen rekonstruiert. Am IRS konnten verschiedene Prozessmodelle von sozialem Wandel, Innovations- und Institutionalisierungsprozessen für diverse Handlungsfelder (verschiedene Wirtschaftssektoren, politisch-administrative Domänen, zivilgesellschaftliche Neuerungen) und verschiedene räumliche Praktiken entwickelt werden. Die Forschungen beschäftigen sich sowohl mit den Gesamtprozess als auch vertieft mit einzelnen Phasenabschnitten (z.B. soziale Experimente, Modellprojekte). Weiterhin konnte auch methodische Expertise zur Erhebung von qualitativen Längsschnittdaten (z.B. Innovationsbiographien, Finanzbiographien) verfeinert werden.
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