19. April | 2023

Raumwissenschaftliches Kolloquium 2023 adressiert Zusammenhang zwischen Raumentwicklung und Digitalisierung

Die intensiven Wechselwirkungen von Digitalisierung und Raumentwicklung stehen im Mittelpunkt des Raumwissenschaftlichen Kolloquiums 2023 (RWK2023), einer Veranstaltung des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Räumliches Wissen für Gesellschaft und Umwelt – Leibniz R“. Erstmals findet das RWK an zwei Tagen statt: Der 4. Juli richtet sich als Online-Veranstaltung an ein internationales wissenschaftliches Publikum. Tag 2 widmet sich am 5. Juli als Präsenzveranstaltung in Berlin dem anwendungsorientierten Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist ab sofort möglich.

Der Prozess der Digitalisierung führt zu tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft. Damit verbunden sind verschiedene und teilweise auch widersprüchliche Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen hinsichtlich der räumlichen Entwicklung: Wie verändern sich Standortperspektiven und die Mobilität von Haushalten oder Unternehmen? Was bedeutet Digitalisierung mit Blick auf Ressourcenschonung und ökologische Leistungen? Werden die urbanen Regionen die Gewinner und ländliche Räume die Verlierer sein? Wie inklusiv, transparent und kreativ sind Formen digitaler Beteiligung oder Gestaltung? Welche Konsequenzen ergeben sich für die räumliche Planung und Entwicklung? Und letztlich: Werden tiefgreifende Transformationen hin zu nachhaltigen räumlichen Strukturen und Prozessen begünstigt oder behindert?

Nach rund zwei Jahrzehnten wissenschaftlicher Debatten und politischer Strategien zur Digitalisierung auf allen Ebenen sowie insbesondere der erheblichen Beschleunigung durch die Pandemie erscheint ein Zwischenfazit zu den intensiven Wechselwirkungen von Digitalisierung und Raumentwicklung dringend erforderlich. Im Rahmen des Raumwissenschaftlichen Kolloquiums 2023 sollen daher der aktuelle Forschungsstand und Erfahrungen diskutiert sowie zukünftige Ziele und Herausforderungen identifiziert werden.

Vier maßgebliche Wirkungszusammenhänge stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Governance, Planung und Management
  • Sozio-ökonomische Transformation, Flächennutzungen und Mobilität
  • Sozial-ökologische Transformation, Landwirtschaft und Energie
  • Wissenskoproduktion, Innovation und soziales Lernen

Die Veranstaltung verbindet zwei unterschiedliche Formate:

Der erste Tag, 04.07.2023, fokussiert auf die internationale wissenschaftliche Debatte und findet in englischer Sprache sowie ausschließlich online statt.

Der zweite Tag, 05.07.2023, verknüpft den wissenschaftlichen Austausch mit anwendungsbezogenen Perspektiven aus Politik und Praxis und findet in deutscher Sprache sowie ausschließlich in Präsenz in Berlin statt.

Die Keynote-Vorträge auf dem RWK2023 halten zwei renommierte Wissenschaftlerinnen. Prof. Dr. Orit Halpern von der Technischen Universität Dresden und der Concordia University Montréal spricht zum Thema „Smart Natures: Technology, Spatial Development, and AI“. Der Vortrag von Prof. Dr. Annette Spellerberg von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) Kaiserslautern-Landau ist mit „Stadt- und Raumentwicklung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz?“ überschrieben.

 

Weitere Informationen

Weitere Informationen & Anmeldung     
https://www.ioer.de/veranstaltungen/rwk2023

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist bis 16.06.2023 möglich.

Kontakt zum Organisationsteam
E-Mail an:
RWK(at)ioer.de

Hintergrund

Das Raumwissenschaftliche Kolloquium wird vom Leibniz-Forschungsnetzwerk „Räumliches Wissen für Gesellschaft und Umwelt – Leibniz R“ ausgerichtet. Es behandelt strategische raumwissenschaftliche Fragestellungen von übergreifender Bedeutung für eine inter- und transdisziplinäre Fachöffentlichkeit. 2023 richtet sich das Kolloquium erstmalig auch als Online-Format an internationale Teilnehmer*innen. 

Informationen zum Leibniz-R-Netzwerk: https://leibniz-r.de/